Stadt Kempen Karnevalszug: An der Umstraße wird es eng

Stadt Kempen · Wer beim Rosenmontagszug in Kempen einen der Trecker fährt, die einen Karnevalswagen ziehen, braucht gutes Augenmaß: An einigen Stellen des Zugweges wird es ganz schön eng.

Und weil das so ist, fuhren gestern schon einmal die drei größten Wagen die Strecke ab, darunter das Gefährt der Straßengemeinschaft am Waldschlösschen. Der ist rund 3,80 Meter hoch und inklusive Trecker knapp 14 Meter lang. Damit bewegt er sich am Rande des Zulässigen, wie Zugleiter Karl van Stiphout erklärte. Er hat die Aufsicht darüber, dass alle Wagen den Vorschriften entsprechen. "Den Leuten vom Waldschlösschen haben wir gesagt, dass die bei der Testfahrt dabei sein müssen, damit wir sie zulassen. Und wenn ihr Wagen es schafft, schaffen es die anderen auch."

Neben der Höchstlänge, -breite, und -tiefe müssen die Wagen aber auch bis knapp 30 Zentimeter über dem Boden verkleidet sein, damit niemand in Versuchung gerät, sich Bonbons zu greifen, die unter dem Anhänger liegen. "Manche Leute sind da sehr unvorsichtig", sagte Stadtsprecher Christoph Dellmans während der gestrigen Fahrt. Alle Wagen, die zum ersten Mal im Einsatz sind, müssen zuvor vom TÜV geprüft und abgenommen werden.

Beim "Probelauf" erwiesen sich vor allem zwei Stellen als schwierig: die Ecke Juden-/Engerstraße und die Ecke Um-/Peterstraße. Nur sehr langsam und mit viel Rangierhilfe schafften es die Trecker samzt Anhänger um die Kurve. Noch schwieriger wird es für die Fahrer, wenn sich am Rosenmontag zum Zug rund 30 000 Menschen am Straßenrand drängeln. Das ist jedenfalls die Zahl, mit der die Stadt rechnet.

Damit nichts passiert, werden nicht nur die heiklen Stelle mit Gittern abgesperrt. Da diese aber nicht so schwer sind wie früher, können Zuschauer sie leicht wegdrücken. Deshalb werden die Wagen zusätzlich jeweils von vier bis sechs Sicherheitskräften begleitet. Die Polizei weist darauf hin, dass deren Anweisungen während des Umzuges unbedingt beachtet werden und appelliert besonders an die Eltern, auf ihre Kinder aufzupassen.

Bis auf die beiden Engstellen gab es kaum Schwierigkeiten bei dem Test, der allerdings für Autoschlangen auf dem Ring sorgte. Bloß zwei Laternen müssen abgebaut werden, weil die Wagen damit kollidieren könnten. Und alle Geschäftsinhaber in der Fußgängerzone müssen Schilder und Stühle reinholen.

(RP)
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