Stadt Kempen Kempen dankt seinen stillen Helden

Stadt Kempen · Im Rahmen des "Marktes der Möglichkeiten" würdigte Kempens Bürgermeister Volker Rübo gestern Mittag Ehrenamtler, die sich in der Thomasstadt fürs Allgemeinwohl einsetzen. Vor einigen Wochen hatte die Stadt die Kempener aufgefordert, ihre "stillen Helden" vorzuschlagen.

 Im Kempener Rathaus wurde gestern Mittag die Auszeichnung "Ehrenamt 2017" vergeben. Bürgermeister Volker Rübo würdigte damit das besondere bürgerschaftliche Engagement von Menschen, die sich für das Allgemeinwohl in der Thomasstadt ehrenamtlich einsetzen. Die meisten von ihnen opfern viele Stunden ihrer Freizeit, um anderen zu helfen.

Im Kempener Rathaus wurde gestern Mittag die Auszeichnung "Ehrenamt 2017" vergeben. Bürgermeister Volker Rübo würdigte damit das besondere bürgerschaftliche Engagement von Menschen, die sich für das Allgemeinwohl in der Thomasstadt ehrenamtlich einsetzen. Die meisten von ihnen opfern viele Stunden ihrer Freizeit, um anderen zu helfen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Das Ehrenamt in Kempen hat offensichtlich einen hohen Stellenwert hat. Das stellte gestern Bürgermeister Volker Rübo in seiner Festansprache im Sitzungssaal des Kempener Rathauses am Buttermarkt fest. Es hätte sehr viele ausführliche, teils sogar liebevolle Begründungen gegeben, doch einmal diesen oder jenen Menschen für sein Engagement zu ehren, berichtete Rübo rückblickend auf die vielen Vorschläge, die in den vergangenen Wochen für die Auszeichnung "Ehrenamt 2017" im Rathaus eingegangen seien.

Viele der gestern Geehrten gehören sozusagen zum Stadtbild - wie Walter Simon, der seit Jahrzehnten gemeinsam mit Harald Neuhaus und inzwischen auch Tochter Andrea und Enkelin Nina Niederprüm als Nikolaus unterwegs ist. Ein Nikolaus, der nicht schimpft, sondern Kinder erfreuen will, wie der Bürgermeister betonte. Seine Honorare spendet Simon stets für einen guten Zweck.

Das Ehepaar Anita und Werner Pooten ist seit Jahren vielfältig in der Altenhilfe Senioren-Initiative Kempen aktiv. Ob Freizeitaktivitäten oder Reiseveranstaltungen - die Beiden sind immer für die Seniorenarbeit tätig. Thorsten Haring wurde gestern stellvertretend für die Helfer des Kreisverbandes vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) geehrt. Seit Jahrzehnten unterstützt der DRK-Kreisverband den Rettungsdienst in der Stadt Kempen. Leider wird diese Arbeit im kommenden Jahr beendet werden müssen, da dann die notwendigen ehrenamtlichen Helfer fehlen.

Vielfältig ist das Engagement von Karl-Georg Kreft. Ob als Presbyter in der Evangelischen Kirchengemeinde Kempen, in der Seniorenarbeit oder seit zwei Jahren in der Flüchtlingshilfe - Kreft ist immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird. Auch Marion Haensch ist so eine stille Heldin des Alltags. An fünf Tagen in der Woche hilft sie vier Stunden bei der Kempener Tafel. Das Ehepaar Gabi und Heinz Spetzius ist in St. Hubert für die Kempener Tafel zuständig. Auch sie erhielten dafür gestern als kleines Dankeschön eine Urkunde der Stadt.

Nicolas Füngerlings nahm stellvertretend für seine Mitstreiter beim Technischen Hilfswerk die Ehrung entgegen. Er betreut nicht nur die Jugendgruppe, sondern kümmert sich auch um Dinge wie die technische Ausstattung der Helfer und Retter. Kaum zu zählen sind die Ehrenämter von Karl Genneper. Es gebe wohl kaum einen Verein in der Honschaft Schmalbroich, wo er nicht mithelfen würde, mutmaßte Bürgermeister Rübo. Nicht mehr vorzustellen brauche man Uli Nieting, meinte Rübo. Früher war er Stadtjugendpfleger, heute ist er im Ruhestand immer noch ehrenamtlich aktiv beim Kinderschutzbund. Dafür wurde der Kempener ausgezeichnet.

Ulla Poeten aus St. Hubert gehört mit zu den ersten in Kempen, die sich in der Obdachlosenhilfe engagiert haben. Darüber hinaus ist sie im DRK aktiv. Gerda Grundei gehört zu den so genannten Grünen Damen im Kempener Krankenhaus. Außerdem ist sie in der evangelischen Kirchengemeinde St. Hubert-Tönisberg tätig.

Mit Christian Elandou ehrte Rübo einen Kempener mit Migrationshintergrund. Er, der selbst einen langen schwierigen Weg bis zur Anerkennung als Asylbewerber hatte, wollte immer etwas von der Hilfe zurückgeben, die ihm vor Jahren entgegengebracht worden ist. Der Taekwan-Do-Weltmeister ist Jugendwart beim Kempener Boxclub und dort auch Integrationsbeauftragter. Mit Katharina und Kamill Kalrasch wurden zwei aktive Umweltschützer geehrt. Als Mitglieder des Kempener Imkervereins sorgen sie für den Erhalt der für die Natur wichtigen Bienen. Darüber hinaus gibt Katharina Kalrasch wie auch die übrigen Mitglieder des Vereins ihr Wissen an Schulkinder weiter.

Die bunte Mischung der Aktivitäten der Geehrten setzte sich beim "Markt der Möglichkeiten" im Rathaus fort. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren. Ganz erstaunt darüber, was so alles in Kempen angeboten wird, war Familie Stamms aus Hüls, die eigentlich ganz zufällig den Weg ins Rathausfoyer gefunden hatte.

(sr)
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