Neue Ausstellung im Rathausfoyer mit ungewöhnlichen Perspektiven Kempen ist Leben - Leben in Kempen

Kempen · Von SILVIA RUF-STANLEY

 Bis Ende kommender Woche ist die neue Ausstellung im Foyer des Kempener Rathauses zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

Bis Ende kommender Woche ist die neue Ausstellung im Foyer des Kempener Rathauses zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

Foto: Achim Hüskes

KEMPEN Eine so fröhliche Ausstellungseröffnung hat es im Kempener Rathausfoyer wohl schon lange nicht mehr gegeben. Bürgermeister Volker Rübo eröffnete jetzt die Ausstellung "Kempen ist Leben - Leben in Kempen". Entstanden sind die Bilder der Ausstellung in einer gemeinsamen Aktion von Lebenshilfe und Freiwilligenagentur (die RP berichtete).

Die Bilder sind durchweg bunte Liebeserklärungen an das Leben in Kempen, aber eben auch an das gemeinsame Leben der Menschen hier. Zu jedem Bild gibt es ein Foto vom Künstlerpaar - einer behindert, der andere ohne Handicap - mit einem kurzen Text. Da finden sich Sätze wie: "Ganz schön finde ich, wenn in Kempen die Sonne scheint." Oder: "Allein gehen ist nicht schön, man muss gemeinsam etwas machen, darauf kann man dann zurück schauen." Und auf einem Bild ganz groß: "KK - Es ist normal verschieden zu sein."

Der Bürgermeister betonte dann auch: "Dies ist eine ganz besondere Eröffnung, ein besonderes Projekt." Es habe Menschen zusammen geführt, die sich vorher nicht kannten. Die Bilder zeigten, was in Kempen schön ist, wie es sich leben lässt in der Stadt. Lebensfroh seien die Bilder, so Rübo. Gebäude, die Natur und vor allem die Eisdiele hätten ihren Platz auf den Bildern gefunden. Und eben halt auch ein Elefant passt noch ins Kuhtor. Warum eigentlich nicht, der würde dort richtig gut hin passen, so Rübo. Er freute sich über die Leichtigkeit und Fantasie, mit der hier gemalt wurde.

Besonders hob er hervor, dass behinderte und nicht-behinderte Menschen miteinander ins Gespräch gekommen sind. Die Ausstellung helfe sicherlich, Vorurteile abzubauen. Und er ist fest davon überzeugt, dass jeder, der sie betrachtet, sofort gute Laune bekommt. Wolfgang Reinsch, Vorsitzender der Lebenshilfe, fand es sehr schön, dass das Rathausfoyer den Rahmen für die Ausstellung bietet.

Hedwig Stirken von der Freiwilligenagentur erzählte von ihrem positiven Eindruck des gemeinsamen Malens. Sie habe erlebt, wie sie in der fröhlichen Runde Hemmschwellen schnell überwunden hätte. Ihr Dank galt auch ihren Kollegen vom Organisationsteam Monika Kliem und Reinhold Heik, beide von der Lebenshilfe, dem Ehrenamtler Bernhard Lorenz und ihrer Kollegin Claudia Stox. Der Gruppe schwebt schon die Idee eines Kalenders mit den Bildern vor. Der soll dann heißen "Kempen mal anders - oder wie kommt der Elefant ins Kuhtor?" Und zum Schluss gab es noch für alle fleißigen Maler eine besondere Überraschung. Der SKF spendierte eine Runde Eisgutscheine.

Die Ausstellung ist bis 26. Juni im Rathausfoyer zu sehen. Anschließend werden die Bilder in 18 Werberinggeschäften zu sehen sein. Einige werden auch beim Kunst- und Schokoladenfest des Werberings im September versteigert.

(sr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort