Stadt Kempen Kempen präsentiert sich international

Stadt Kempen · Beim "Fest der Kulturen" am kommenden Sonntag geht es auf dem Buttermarkt multikulturell zu.

Rund zehn Jahre hat es gedauert, bis der Arbeitskreis Multikulturelles Forum nun wieder ein "Fest der Kulturen" veranstaltet. Nicht, dass der Arbeitskreis untätig gewesen wäre in der Zwischenzeit, aber es gab andere Projekte, die realisiert wurden. Am kommenden Sonntag, 21. Mai, wird auf dem Kempener Buttermarkt wieder multikulturell gefeiert.

Das Fest gehöre in das Zentrum der Stadt auf den Buttermarkt, betonte Bürgermeister Volker Rübo bei der Vorstellung des Programms. Angesichts rechtsextremistischer Entwicklungen solle gezeigt werden: "Wir hier in Kempen halten zusammen." Rübo lobt das vielfältige Engagement der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit. Besonders begrüßt er, dass das Fest die Familien in den Mittelpunkt stellt. So gibt es zum Beispiel Spielaktionen für Kinder, etwa vom Kinderschutzbund oder vom Familiennetzwerk der Kempener Jugendfreizeitheime organisiert. Zudem beteiligen sich verschiedene Kindertagesstätten am Fest.

Etwas Besonderes ist die EBRU-Kunst, die vorgestellt wird. Dabei handelt es sich um eine alte persische Kunst. Die verschiedenen Eine-Welt-Gruppen der Kempener Gemeinden präsentieren ihr Angebot. Ebenso ist die Fahrradwerkstatt der katholischen Pfarrgemeinde vertreten. Hier lernen Flüchtlinge, wie man Räder reparieren kann und geben ihr Wissen auch an andere weiter. Gymnasium Thomaeum und Gesamtschule beteiligen sich mit Ständen, die das kulinarische Angebot bereichern sollen. Man darf zum Beispiel gespannt sein, was sich hinter syrischem Popcorn verbirgt. Ansonsten gibt es von süß bis pikant jede Menge für den Gaumen. Alles zu familienfreundlichen Preisen, wie die Veranstalter vom Arbeitskreis und der Stadt betonen.

Eröffnet wird das Fest am Sonntag um 11.15 Uhr durch den Bürgermeister. Anschließend gibt es ein buntes Programm. Capoeira aus Brasilien wird gezeigt. Dies ist eine Mischung aus Tanz, Akrobatik und Kampfkunst, erläuterte Alice Peira, die Sprecherin des Arbeitskreises. Die Gesamtschule beteiligt sich ebenfalls mit Tanz und Musik. Dann folgen tamilische Tänze. Präsentiert wird eine eine arabische Modenschau. Zum Schluss gibt es afrikanische Musik.

Begleitend zum Fest ist im Foyer des Rathauses am Buttermarkt noch einmal die Ausstellung "Mein Platz in Kempen" zu sehen. 2008 erstellten elf Fotografen rund um den Kempener Paul Maaßen diese Ausstellung. Ausländer, die in Kempen wohnen, erzählten damals von ihrem Leben in Kempen und ließen sich an ihrem Lieblingsplatz ablichten.

Ergänzt wird die Ausstellung durch neu entstandene Bilder von Flüchtlingen, die in Krefeld angekommen sind. Die Ausstellung ist bis zum 5. Juni im Rathausfoyer zu sehen.

(sr)
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