Stadt Kempen Kempener setzt sich zum Wohl der Kinder in Nordrhein-Westfalen ein

Stadt Kempen · Kjell Riepe engagiert sich nicht nur in seiner Heimatstadt. Er gehört auch dem neu gewählten Landeselternbeirat an. Der Familienvater macht sich für die Belange von Kindern und Eltern stark.

 Der Kempener Kjell Riepe - hier mit seinem Sohn Florian - gehört dem Landeselternbeirat für die Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen an.

Der Kempener Kjell Riepe - hier mit seinem Sohn Florian - gehört dem Landeselternbeirat für die Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen an.

Foto: Kaiser

Als sein Sohn Florian in den Kindergarten kam, wollte sich Kjell Riepe aktiv in die Elternarbeit der Einrichtung einbringen. Er engagierte sich damals bereits in etlichen Bereichen ehrenamtlich und trat dem Elternbeirat der Kita bei. "Man bekommt einfach mehr Informationen und es ist eine gute Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Mitgestalten ist in meinen Augen wichtig. Sich über etwas aufregen, das kann jeder, aber versuchen selber Dinge zu ändern, das tun die wenigsten", sagt Kjell Riepe. Wer sich nicht einbringt, kann sich hinterher auch nicht beschweren, lautet sein Motto.

Als aktiver Mitstreiter im Elternbeirat nahm der Kempener dann auch an der konstituierenden Sitzung des Jugendamtselternbeirates teil. Kandidaten für den Vorsitz gab es damals keine. "Mich hat eine Bekannte, die neben mir saß, ganz leise gefragt, ob ich nicht wollte. Es war aber anscheinend nicht leise genug, denn auf einmal waren alle hellhörig geworden", erinnert sich Kjell Riepe mit einem Lächeln. Auch wenn es nicht geplant war, der gebürtige Westfale wurde Vorsitzender des Gremiums. Und das ist der 44-Jährige nun schon in seiner zweiten Amtsperiode, da er sich zur Wiederwahl gemeldet hat. Ein Jahr, die normale Zeit bis zu einer erneuten Wahl, empfindet Kjell Riepe als sehr kurz. "Da hat man sich gerade eingearbeitet, kennt die Gesprächspartner bei der Stadt und hört dann schon wieder auf. Das geht nicht", meint er im Gespräch mit der Rheinischen Post. Zumal er die Arbeit, die ein breites Tätigkeitsspektrum umfasst, gerne macht.

Er findet es gut, wenn ein ganzes Team gemeinsam an einem Projekt arbeitet. Während seiner Beiratstätigkeit sei in Kempen schon einiges bewegt worden. So konnte unter anderem die Essensversorgung in den städtischen Kindertagesstätten deutlich verbessert werden. Ob Hilfestellungen und Auskünfte für Eltern, Vermittlungsgespräche zwischen Elternschaft und Kindergarten, aktive Teilnahme an den Sitzungen des Jugendhilfeausschusses des Stadtrates bis hin zu den Konflikten bezüglich der Elternbeitragssatzung - langweilig wird es nach Ansicht von Riepe nie. Elternproteste aufzufangen, Gespräche mit der Stadt zu führen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen - der Familienvater ist mit großem Engagement im Einsatz.

Vor einiger Zeit ging es für den engagierten Kempener noch einen Schritt weiter. Er gehört seit Kurzem dem Landeselternbeirat an. Zusammen mit 15 weiteren Eltern aus ganz Nordrhein-Westfalen bildet er das Gremium, das Eltern und Kindern eine Stimme auf Landesebene geben soll. Die Interessen der Familien zu allen Themen der frühkindlichen Bildung werden auf diesem Weg vertreten. Der Diplom-Betriebswirt, der als Prozessmanager im Versicherungswesen arbeitet, sieht hier ganz andere Möglichkeiten, sich einzubringen und Informationen für die Arbeit in Kempen zu sammeln über Projekte, die in anderen Städten im Land an Rhein und Ruhr in Kindertagesstätten bereits auf den Weg gebracht worden sind. Durch den Austausch mit den anderen gewählten Mitgliedern erfuhr er so von einer Broschüre des Jugendamtes der Stadt Münster mit Tipps für Eltern von Kindern im Kindergartenalter. "Eine Idee, die man auf Kempen übertragen kann. Das gilt auch für eine Kita-Übersichtsbroschüre, die es in einer anderen Stadt schon gibt", sagt Kjell Riepe. Ein Handbuch für Elternbeiräte - herausgegeben vom Landeselternbeirat - schwebt ihm ebenfalls vor.

Wichtig ist Riepe, dass der Informationsfluss funktioniert, Ideen ausgetauscht werden und man Dinge zum Wohl der Kinder umsetzt. Das kostet Zeit. Genau diese findet Kjell Riepe mit Unterstützung seiner Frau Kerstin. Sie steht hinter seiner Entscheidung, sich nun auch auf Landesebene in die Arbeit einzubringen. Genau wie ihr Mann sieht sie es als eine Chance an, etwas für die Kinder und für deren Zukunft zu bewegen.

(tref)
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