Stadt Kempen Kempener von Paraguay beeindruckt

Stadt Kempen · Schüler des Gymnasiums Thomaeum verbrachten neun Wochen in Asunción. Sie besuchten dort die Goethe-Schule und besichtigten Hilfsprojekte, die von der Kempener Initiative unterstützt werden.

 Die Kempener Initiative hat in Paraguay eine Menge bewirkt. Unter anderem war sie maßgeblich am Entstehen einer Landwirtschaftsschule beteiligt. Eine Ärztin kümmert sich in einer Krankenstation um die Zähne armer Kinder.

Die Kempener Initiative hat in Paraguay eine Menge bewirkt. Unter anderem war sie maßgeblich am Entstehen einer Landwirtschaftsschule beteiligt. Eine Ärztin kümmert sich in einer Krankenstation um die Zähne armer Kinder.

Foto: ppi

Diesen Schüleraustausch werden Annika, Kilian, Kira, Sarah und Sophie, Schüler des Kempener Gymnasiums Thomaeums noch lange in Erinnerung behalten. Die 14- bis 16-jährigen waren im vergangenen Jahr für neun Wochen in Paraguay. Dort erlebten sie eine ganz andere Welt als im hiesigen Schulalltag. Organisiert hatte den Austausch die Kempener Pro-Paraguay-Initiative. Deren "Motor" Hermann Schmitz war einige Jahre Lehrer an der Goethe-Schule in Asuncion in Paraguay als Lehrer tätig und verfügte über die nötigen Kontakte. Seit einem guten Vierteljahr sind die Schüler wieder daheim in Kempen. Bei einer Veranstaltung der Pro-Paraguay-Initiative berichteten die Schüler gemeinsam mit Hermann und Ute Schmitz über ihre jüngsten Erlebnisse in dem südamerikanischen Land.

Stadt Kempen: Kempener von Paraguay beeindruckt
Foto: Picasa

Der Lichtbildervortrag zeigte, wie unterschiedlich das Leben in Paraguay ist. Die Schüler waren durchweg in gut situierten Familien untergebracht, denn die Goethe-Schule ist eine Privatschule, zum Teil mit deutschen Mitteln finanziert. Der Unterricht läuft hier sowohl in spanischer als auch in deutscher Sprache. Die Schüler tragen einheitliche Kleidung, was die Kempener Schüler so nicht kannten.

Die Kempener lernten aber auch eine ganz andere Seite von Paraguay kennen. Denn der Verein unterstützt seit Jahren verschiedene Hilfsprojekte in dem Land. So konnte mit Kempener Hilfe zum Beispiel eine Medizinstation mit einer Zahnarztpraxis modern ausgestattet werden. Sehr beeindruckt waren die Kempener Jugendlichen von der Kinderstation im Krankenhaus "Hospital Barrio Obrero", die ebenfalls vom Verein finanziell unterstützt wird. Im Vergleich zu Deutschland ist das staatliche Gesundheitssystem in Paraguay eher mangelhaft. Bettwäsche für die Kinder oder auch Essen müssen die Eltern selbst ins Krankenhaus mitbringen. Es war auf den Bildern deutlich zu sehen, wie sehr das die Kempener Jugendlichen berührte. Da sie vorbereitet waren, hatten sie aus Deutschland Spielzeug mitgebracht, das sie an die Kinder in der Klinik verteilten.

Ein ähnliches Erlebnis hatten die Kempener beim Besuch des Kinderhorts "Ninos del Abasto" im Großmarkt von Asunción. Dort helfen die Kinder ihren Eltern an den Ständen, anstatt in die Schule zu gehen. Viel der Kinder haben kein Zuhause, leben auf der Straße. Sie bekommen die keinerlei finanzielle Unterstützung. Im Hort können sie spielen und lernen. Auch hier war das Spielzeug aus Kempen sehr willkommen.

Außerdem waren die Jugendlichen mit dem Ehepaar Schmitz in Juan de Mena, wo sich eine Landwirtschaftsschule befindet. Auch wenn die Verständigung manchmal nur mit Händen und Füßen funktionierte, fühlten sich die jungen Leute aus Kempen hier direkt gut aufgenommen, wie sie erzählten. Eine der Kempenerinnen übte spontan ein Musikstück mit den Schülern ein und schon waren alle Barrieren überwunden. Alle Jugendlichen bekräftigten, dass sie viel gelernt haben auf dieser Reise.

www.proparaguay.de

(sr)
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