Kempen Kendel, der ganz besondere Trödel

Kempen · Kristallschalen, Töpferwaren und Brettspiele, ein Einrad oder alte Stühle: Der Kendeltrödel bot am Samstag eine enorme Bandbreite an Waren und lockte bei herrlichem Sonnenwetter zahlreiche kaufwillige Kunden an.

 Die Besucher konnten beim Kendeltrödel das eine oder andere tolle Schnäppchen machen.

Die Besucher konnten beim Kendeltrödel das eine oder andere tolle Schnäppchen machen.

Foto: achim Hüskes

Die elfte Auflage des von der Straßengemeinschaft "Am Kendel" organisierten Marktes mit ausschließlich privaten Anbietern zählte rund 200 Stände und war ein voller Erfolg. Wie immer gab's keine Standmiete, dafür aber gute Geschäfte und noch bessere Laune.

Ralf Lücking freute sich über ein schwarz-rot-goldenes Laufrad für Enkel Brian (2), während die Hülserin Manuela Butz "gute Atmosphäre und nette Leute" des Trödels lobte. Sie verkaufte einen blechernen Nikolaus, eine blaue Posthorn-Mütze und CDs samt Hörprobe: "Und dann die Hände zum Himmel!" In Sachen Hausbau in Voesch wurden Barbara von der Bloemen und Markus Kaisers schnell fündig: drei Mini-Pilonen für die Baustelleneinfahrt, dazu Schrauben, Winkel und Kabelbinder. Was auf die Ohren gab's bei Jochen Bouverie aus St. Tönis, der Klassisches vom tragbaren Schellack-Plattenspieler erklingen ließ. "Der ist unverkäuflich", winkte er ab und verwies auf seine Kellerfunde.

"Komm jetzt — Du hast so viel Kleinram", zog eine Mutter ihr Kind am Stand von Judith Hartmann weg. Deren Waren ließen Kinderherzen schneller schlagen: jede Menge Spielzeug und Abenteuerromane. Eine Zeitreise in die 1950er Jahre ermöglichte eine gute alte Puppenstube, spätestens aber bei Uhrensammler Günter Mertens schlug einem die Stunde. Er verkaufte Teile seiner Sammlung, darunter elektromechanische Wecker.

Vorbei an Geschirr mit sehr breitem Goldrand lohnte ein Halt bei Elke Sibold, die ihre Eierbecher-Sammlung aufgab. Kein Schnäppchen, dafür aber schön anzuschauen war die gelbe BMW Isetta von Mitorganisatorin Barbara Lehmann. "Da müsste schon jemand 12000 Euro bieten", meint ihr Mann Axel. Die ersten Anfragen fürs nächste Jahr lagen am selben Tag vor — auf Wiedersehen also in 2013.

(tone)
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