Stadt Kempen Kinderschutzbund freut sich über Spende

Stadt Kempen · Grud zum Strahlen hatte Martin Beyel vom Vorstand des Kinderschutzbunds: Die Leiterin des Niederrheinischen Tanzzentrums, Nanette Kahrs, übergab ihm einen Scheck über 2600 Euro für die Arbeit des Ortsverbands. Dort weiß man auch schon ganz genau, in welches Projekt investiert werden soll. Schulkindern im 4. und 5. Schuljahr soll ein Mobilitätstraining angeboten werden. Unter Anleitung von Trainern lernen sie in Simulationen, wie es ist, im Alltag mit Handicaps zu leben. Wie ist es zum Beispiel, wenn man im Rollstuhl sitzt und der Fahrstuhl geht nicht? Gehörlose bekommen nicht mit, wenn ein Radfahrer hinter ihnen klingelt.

 Bei der Spendenübergabe (v.l.): Martin Beyel, Nanette Kahrs mit Ben und Bürgermeister Volker Rübo.

Bei der Spendenübergabe (v.l.): Martin Beyel, Nanette Kahrs mit Ben und Bürgermeister Volker Rübo.

Foto: Achim hüskes

Solche und andere für Behinderte alltägliche Situationen sollen die Kinder durch eigenes Erleben kennenlernen und dadurch Verständnis entwickeln. Die Altersstufe habe man gewählt, so Beyel, weil schon genügend Lernfähigkeit, aber auch Interesse für das Thema vorausgesetzt werden kann. Dabei will der Kinderschutzbund eng mit den Schulen zusammenarbeiten. Eigentlich wollte man schon früher in diesem Jahr damit beginnen, aber die angedachten Samstagstermine stießen bei den Schulen auf wenig Gegenliebe. Nun soll es nach den Ferien im Rahmen des Unterrichts losgehen. In Gruppen von bis zu sieben ziehen die Kinder dann in Begleitung der Trainer los.

Nanette Kahrs war von der Idee sehr angetan. Zusammengekommen war die große Summe beim traditionellen Tanzwochenende, an dem die Schüler der 13 Gruppen des Tanzzentrums alle zwei bis drei Jahre ihr Können zeigen. Anfang März traten sie an zwei Tagen in der Aula des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums auf. Im Zentrum trainieren jede Woche Kindern im Alter von dreieinhalb Jahren bis hin zu jungen Erwachsenen. Kahrs ist selbst diplomierte Balletttänzerin und hat dann noch die Ausbildung zur Tanzlehrerin gemacht. Es sei ihr immer wichtig gewesen, gerade Kindern die Freude am Tanzen beizubringen, erzählte sie.

Allerdings bedauert sie, dass sich kaum Jungen wagen, die Tanzschule zu besuchen. Einer, so berichtete sie, kam ausgesprochen gerne, hat dann aber aufgegeben, weil er in der Schule gehänselt wurde.

(sr)
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