Stadt Kempen Klosterhof: Burgstraße ist wieder frei

Stadt Kempen · Seit dem Jahreswechsel war die wichtige Verbindung innerhalb der Kempener Altstadt wegen der Bauarbeiten rund um den neuen Klosterhof nicht passierbar. Jetzt kann die Burgstraße wieder befahren werden.

 Die Burgstraße in Kempen ist nach der Neugestaltung in Höhe des Klosterhofs wieder befahrbar.

Die Burgstraße in Kempen ist nach der Neugestaltung in Höhe des Klosterhofs wieder befahrbar.

Foto: Kaiser

Der Stadt Kempen war es noch nicht einmal eine Meldung wert: Und doch ist mit der Wiedereröffnung der Burgstraße, die dieser Tage ohne großes Aufsehen über die Bühne ging, ein weiteres wichtiges Etappenziel zur Fertigstellung des Umfeldes des neuen Klosterhofs erreicht. Und auch beim letzten Teilabschnitt sind die Baufortschritte bereits deutlich erkennbar: Der neue Museumseingang am Kulturforum Franziskanerkloster nimmt sichtbar Gestalt an.

Während Kempens Bürgermeister Volker Rübo und der Technische Beigeordnete Stephan Kahl Anfang Dezember noch bei einem offiziellen Pressetermin gemeinsam mit dem von der Stadt mit der Umfeldgestaltung des Klosterhofs beauftragten Landschaftsarchitekten Andreas Freese und Tiefbauamtsleiter Torsten Schröder das letzte Sperrgitter von der Fahrbahn der Orsaystraße räumten und damit wieder freie Fahrt gaben, war die Fertigstellung von Fahrbahn und Gehwegen an der Burgstraße diesmal keinen offiziellen Termin wert.

Wieder geöffnete Straße ist kaum bekannt

Und so scheinen die meisten Besucher der Innenstadt die wieder erlangte Möglichkeit, auf alt bekanntem Weg von der Burg aus in die Altstadt zu gelangen, noch gar nicht realisiert zu haben. Auch gestern Nachmittag fuhren kaum Fahrzeuge über die neu plattierte Fahrbahn der Burgstraße. Die wenigen Parkplätze — vier an der Zahl und alle mit Parkscheibenregelung befristet — befinden sich auf der rechten Fahrbahnseite — von der Volksbank aus gesehen.

Entlang der neu gestalteten Burgstraße gibt es übrigens — anders als an der Orsaystraße — richtige Bordsteinkanten, die die Gehwege von der Fahrbahn trennen. Im Einmündungsbereich zur Orsaystraße wurde die Fahrbahn der Burgstraße kaum merklich angehoben, um das einheitliche Niveau der Kreuzung und der neu gestalteten Orsaystraße zu erreichen. Der Autofahrer merkt dies überhaupt nicht, allenfalls der Radfahrer muss an dieser Stelle einmal etwas kräftiger in die Pedale treten.

Auch wenn die Orsaystraße samt Einmündungsbereich Burgstraße auf Tempo 20 reduziert wurde — im jetzt wieder befahrbaren Teil der Burgstraße gilt weiterhin Tempo 30 —, ist für Auto- oder Zweiradfahrer größte Vorsicht geboten. Denn trotz optischer Trennung durch entsprechende Pflastersteine, durch Poller, Blumenkübel oder Sitzbank haben viele Besucher der Geschäfte und Cafés im Klosterhof noch nicht realisiert, dass der Gehweg entlang der Schaufenster an einigen Stellen recht schmal ist.

Fußgänger achten nicht auf den Verkehr

Es wurden bereits mehrfach Kunden beobachtet, die — weil sie sich offenbar in einer Fußgängerzone wähnten — aus den Läden auf die Fahrbahn schritten, ohne auf den Verkehr zu achten. Das war vor allem samstags, aber auch zuletzt beim Halbfastenmarkt zu beobachten, als sich deutlich mehr Besucher in den Klosterhof-Geschäften umschauten und dort Waren kauften.

Das gleiche Problem ergibt sich für Fußgänger, die die Burgstraße aus Richtung Engerstraße entlang spazieren und an der Orsaystraße die Fahrbahn zum Klosterhof überqueren. Manche laufen los, ohne auf den Verkehr zu achten — Kleinkinder sind da besonders gefährdet. Wie das Problem in den Griff zu bekommen ist, ist unklar.

Pflastern des Fußwegs schreitet fort

Klar erkennbar sind dagegen die Konturen des künftigen Eingangs zum Kulturforum. In den vergangenen Tagen wurden die Fundamente fertig gestellt, zuletzt zwei Betonwände hochgezogen, in denen Versorgungsleitungen für den neuen Vorbau des historischen Franziskanerklosters versteckt sind. Die restlichen Seitenflächen und die Eingangsfront werden verglast, die jetzt noch sichtbaren Betonteile mit Edelstahl verblendet.

Auch die Pflasterung des Fußweges zwischen Burgstraße und Einmündung Patersgasse nimmt immer mehr konkrete Formen an. Das Schotterbett ist weitgehend fertiggestellt, auf das in den kommenden Wochen die vom übrigen Klosterhof-Umfeld bekannten Platten verlegt werden. An der Apsis der Paterskirche haben die Plattenleger mit ihrer Arbeit bereits begonnen.

Angesichts des frühlingshaften Wetters werden die beteiligten Baufirmen den zuletzt vom städtischen Tiefbauamt überarbeiteten Zeitplan wohl einhalten können, so dass die Arbeiten — wie vorgesehen — bis Mitte Mai beendet sein werden. Bleibt der derzeit noch als Lagerplatz für Baumaterialien genutzte Parkplatz an der Burg. Der soll, so das Tiefbauamt, bis Anfang Juni abgeräumt und wieder verfügbar sein.

(RP)
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