Kempen Krefelderinnen drehen Film für Berlinale

Kempen · "Hast du nicht Lust einen Film zu drehen?" - mit dieser einfachen Frage startete im August ein Projekt, das das Leben dreier Krefelderinnen momentan komplett auf den Kopf stellt. "Es ist ein Abenteuer, auf das wir uns einlassen. Eines, das bisher unglaublich viel Spaß macht", sagt Svetlana Schotte, die bei der 70-minütigen Komödie "Wie die Frauen so ticken" Regie führt. Gemeinsam mit ihren Freundinnen will sie den weiblichen und männlichen Zuschauern erklären, was die Frauen ausmacht - und das auf eine neue und amüsante Art und Weise. Die ersten Drehtage haben die Power-Frauen inzwischen geschafft. Für ihren Film haben sie ein ambitioniertes Ziel: Nächstes Jahr soll er bei der Berlinale zu sehen sein.

 Regisseurin Svetlana Schotte (m.) und die Schauspielerinnen Laura Jo-Schumacher (l.) und Caroline Leisau drehen ihren eigenen Spielfilm.

Regisseurin Svetlana Schotte (m.) und die Schauspielerinnen Laura Jo-Schumacher (l.) und Caroline Leisau drehen ihren eigenen Spielfilm.

Foto: TH. Lammertz

Alle drei Frauen sind Experten. Schotte ist Profi im Bereich Regie, Laura Jo-Schumacher und Caroline Leisau sind gelernte Schauspielerinnen. "Svetlana und ich haben uns bei einem Casting kennengelernt und sind Freundinnen geworden", sagt Jo-Schumacher. Gemeinsam besuchten die beiden in diesem Sommer eine Film-Premiere. Danach stand für sie fest: So etwas muss man auch mal mit einem eigenen Film erleben. Über Jo-Schumacher kam Caroline Leisau mit ins Boot, die diesen Traum teilt. Gedreht wurde unter anderem auf dem Weihnachtsmarkt an der Dionysiuskirche und auf der Hochstraße. Jetzt werden weitere Drehorte gesucht, darunter auch eine Diskothek. "Wir möchten auf jeden Fall alles in Krefeld drehen, damit die Menschen viele Orte wiedererkennen ", sagt Schotte.

Inhaltlich geht es in den 70 Minuten um Linda, eine junge Krefelderin, deren Gefühle plötzlich ein Eigenleben entwickeln. So bekommen etwa die Liebe, die Eifersucht und der Verstand eigene Körper, die mit der Hauptfigur ein Engelchen-Teufelchen-Spiel treiben. Die Macherinnen spielen mit Klischees, wie dem prall gefüllten Kleiderschrank und nehmen sich dabei selbst nicht zu ernst. "Wir wollen uns als Frauen schon ein bisschen selbst auf die Schippe nehmen", sagt Schotte.

Die nächsten Drehtage stehen im Januar an. Der Zeitplan ist straff - am 30. November 2018 muss der fetige Film spätestens zur Berlinale eingereicht werden. Damit am Ende wirklich alles klappt, sucht das Trio noch nach Unterstützern - auch mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne.

(kron)
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