Gemeinde Grefrath Leckereien vom Grefrather Bauernmarkt

Gemeinde Grefrath · Eine dichte Wolkendecke hängt über dem Freilichtmuseum. Der Regen bleibt aber glücklicherweise aus. Es ist frisch geworden. Genauso frisch sind viele der Produkte, die dort zu haben sind. Denn erneut findet auf dem Museumsgelände ein Bauernmarkt statt. Landwirte und Landfrauen bringen ihre Produkte mit. Frisches Obst und Gemüse ist darunter, aber auch handgewebte Textilien, Holzspielzeug und allerlei Nützliches für das Heim und den Garten.

 Auf große Resonanz bei den Besuchern des Bauernmarkts stießen die erntefrischen Pflaumen.

Auf große Resonanz bei den Besuchern des Bauernmarkts stießen die erntefrischen Pflaumen.

Foto: achim hüskes

An den Ständen war eine Menge los. Auch für die Kinder gab es viele Angebote. Marcus und Pamela Optendrenk schauten ihrem dreijährigen Sohn Frederik zu, als dieser unbedingt den großen hölzernen Traktor von der Stelle bewegen wollte. Etwa hundert Meter waren die Coenens unterwegs. Der jüngste Sohn des Landrats, Ludwig (2), steuerte gerade den Bollerwagen.

"Das fühlt sich aber schön an", sagte der sechsjährige Kevin, der gerade die in Kisten gelagerten verschiedensten Getreidekörner durch die Hand rieseln ließ. Die Erwachsenen interessierten sich derweil für einen hochmodernen Traktor, der eine Sämaschine zog und die einzelnen Arbeitsschritte steuerte. Davor war eine altertümliche Sämaschine zu sehen, die noch nach dem Zweiten Weltkrieg von einem Pferd gezogen wurde. Jochen Scheel, Mitarbeiter im Freilichtmuseum, machte die Unterschiede deutlich: "Früher wurde für einen Hektar Weizen, für die Ernte, den Transport und für das Dreschen etwa 300 Arbeitsstunden aufgewandt, heutzutage dürfte es gerade mal zwei sein." Allerdings kosten die modernen Gerätschaften, die dort ausgestellt waren, rund 220.000 Euro.

Viele liefen mit Tüten voller Äpfel oder Birnen durch das Gelände, mit Griebenschmalz oder Federweißem. Der Schwalmtaler Landwirt Helmut Gotthardt schwärmte für seinen Rohschinken vom Schwein der "Bunten Bentheimer". Der Öko-Bauer hatte aber auch Felle von Rindern, Lämmern und sogar von Rentieren im Angebot. Elfriede Wilms entschied sich für ein kleines Kaninchenfell und sagt: "Das passt gut zur Deko, wir haben nämlich zuhause ein Hirschgeweih an der Wand hängen."

Mittendrin waren unter anderem Kreislandwirt Paul Christian Küskens und die Vorsitzende des Kreisvorstands der Landfrauen, Anna-Maria Slaats. Die Landwirte brachten ihre Waldschule mit, die Landfrauen viel Information über die Zuckerrübe und wie in jedem Jahr leckere Motivwaffeln.

Lecker waren ferner die Grillwürste, der Tiroler Speck, ein italienischer Bergkäse oder der "Bööscher Ziegenkäse", den Norbert und Bettina Konnen kredenzen. Erstmals macht beim Bauernmarkt der Wankumer Heiner Brauers mit. Er hat sich bei seinem Nebenerwerb auf Buchsbäume und originelle Außen-Deko dazu spezialisiert. Etwas Angst machte ihm, dass sich die Schädlingsraupe des Buchsbaumzünslers immer weiter ausbreite. Er rät, die Schädlinge erst einmal per Hand einzusammeln und die Bäume abzuspritzen. Erst beim Befall sei das Spritzen erlaubt, hier sei "Rosenpilzfrei" geeignet.

(wsc)
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