Stadt Kempen "Linie 43" riss das Publikum im Haus Wiesengrund mit

Stadt Kempen · Es war ein schöner Ausflug, den das Trio "Linie 43" jetzt mit dem Publikum im Haus Wiesengrund unternahm. Es ging aber nicht mit der Krefelder Straßenbahn von Uerdingen bis zum Bahnhof, sondern in die Musik der 20er-Jahre und der Nachkriegszeit. Detlef Wendler (Klarinette und Saxophon), Jochen Kuhn (Banjo) und Pierre Cauquil (Teekistenbass) haben Spaß an der Musik und vermittelten das dem Publikum schnell. Zunächst ging es über den Ozean, nämlich nach New Orleans.

Von dort stammt auch das seltene Instrument des Teekistenbasses. Viele Musiker hatten kein Geld und haben sich eben aus einer alten Teekiste, einem Besenstiel und einer Wäscheleine ihren Bass selbst gebaut. Das hat Cauquil einfach nachgemacht. Zusammen mit den beiden unterschiedlichen Banjos Kuhns und dem Saxophon oder der Klarinette Wendlers war das ein wunderschöner Gleichklang. Damit tauchte man dann ein in die Welt des Swings, es erklangen Dixieland und Jazz.

Darunter waren viele Lieder, die auch das Publikum kannte. "I can't give you anything but love" oder Hits wie "Sweet Georgia Brown" und "Moonlight Serenade". Im zweiten Teil ging es dann musikalisch zurück nach Europa und in die Nachkriegsjahre. Auch hier wurde das Publikum gebeten mitzumachen - eine Aufforderung, der es zum Beispiel bei "Rock around the clock" auch willig folgte und das fehlende Schlagzeug durch rhythmisches Klatschen ersetzte.

Bei Evergreens wie "Schuld war nur der Bossa Nova" oder "Champs Elysée" konnte natürlich jeder zumindest den Refrain mit singen. Weil die Stimmung so gut war, zogen Wendler und Kuhn zu den Klängen von "Oh when the Saints go marchin' in" durch den Saal, und alle sangen und klatschten mit.

(sr)
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