Stadt Kempen Luftballons begrüßen die Gesamtschüler
Stadt Kempen · Nach Gottesdienst und Festakt nahmen die Kinder gestern ihre neue Schule in Besitz. Bürgermeister Volker Rübo sprach von einem einschneidenden Tag für Kempen. 2023 machen die ersten Schüler Abitur.
Viele bunte Luftballons stiegen gestern Vormittag vor der neuen Gesamtschule an der Wachtendonker Straße in die Luft - eine herzliche Begrüßung für die 174 Schüler, die das Gebäude nun mit Leben erfüllen sollen. Die sechs Klassen bezogen ihre Räume und die Kinder lernten ihre Lehrer kennen. Richtiger Unterricht stand gestern noch nicht auf dem Programm.
Mit dem offiziellen Festakt, der nach dem ökumenischen Gottesdienst in der Propsteikirche begann, war man wegen der Vielzahl von Personen ins Kolpinghaus ausgewichen. Dort begrüßte der kommissarische Schulleiter Uwe Hötter die ersten Gesamtschüler in der Kempener Geschichte: "Das Warten hat ein Ende, der große Tag ist gekommen." Hötter erinnerte an den deutschen Erfolg bei der Fußball-Weltmeisterschaft und wünschte sich, dass aus den sechs Klassen ebenfalls gute Mannschaften werden. Die Lehrer würden als Trainer gewiss ihr Scherflein dazu beitragen.
Bürgermeister Volker Rübo sprach von einem einschneidenden Tag für die Stadt Kempen: "Die Gesamtschule ist eine in vielen Städten bereits seit Jahren bewährte Schulform. Gleichzeitig nehmen wir schleichenden Abschied von zwei ebenfalls bewährten Schulformen." Den Kindern wünschte er "einen guten Start an einer richtig guten Schule". Einige von denen, die gestern an den Start gingen, würden sicherlich 2023 zum ersten Abiturjahrgang gehören.
Zwischen der Realschule und der Gesamtschule soll es eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit geben. Das ist allein schon dadurch gewährleistet, dass die meisten Lehrer, die an der Gesamtschule unterrichten, auch an der Realschule aktiv sind. Der Stundenplan wird gemeinsam zusammengestellt, beide Schule nutzen die Fachräume der Realschule. Es war also kein Zufall, dass auch die neue kommmissarische Realschulleiterin Sigi Strohe am gestrigen Vormittag ein Grußwort sprach. Sie wünschte sich viele gemeinsame Aktivitäten und ein gutes Miteinander: "Wir wollen gemeinsam Neues entdecken und Bewährtes erhalten."
Aus Düsseldorf hatte Matthias Otto, Dezernent bei der Bezirksregierung und für die Gesamtschule Kempen zuständiger Aufsichtsbeamter, den Weg in die Thomasstadt gefunden. Er sprach von einer wegweisenden und zukunftssicheren Modernisierung des schulischen Angebots in Kempen und hofft auf "eine gelungene Synthese von zwei alten und einer neuen Schule."
Auch die Martinschule war im Kolpinghaus mit von der Partie. Markus Pricken, Mitglied der Schulleitung, kündigte einen Tanz der Inklusionsklasse an. Einige musikalische Beiträge lieferte auch die Realschule: das Orchester, der Chor und die Tanzgruppe der Klasse 9 c. Dafür bedankte sich Uwe Hötter ausdrücklich: "Danke, Realschule!" Man bleibt sich halt gewogen.