Gemeinde Grefrath Mariendonk erstrahlt in neuem Glanz

Gemeinde Grefrath · Die Kapelle wurde nach der Renovierung wieder geöffnet. Zu Gast war Bischof Helmut Dieser.

Am 24. Oktober 1900 wurde die Kapelle St. Maria der Schwestern der ewigen Anbetung durch den Bischof von Münster, Hermann Dingelstad, geweiht. 117 Jahre danach zelebrierte der heute zuständige Bischof von Aachen, Helmut Dieser, einen Festgottesdienst nach der aufwendigen Renovierung der Kapelle der Benediktinerinnen von Mariendonk in Mülhausen. Unterstützt wurde er von sieben weiteren Zelebranten, die zusammen mit den Schwestern und weiteren Gläubigen zum ersten Mal nach der Neugestaltung des Gotteshauses die Eucharistie feierten.

Mehrere Monate war die Kapelle geschlossen, um im gesamten Kirchengebäude Veränderungen vorzunehmen. So wurde die Ostwand der Kapelle geöffnet, um einen neuen Eingang zu schaffen, durch den die Schwestern jetzt das Mittelschiff betreten. Dieser Eingang ist auch für die Gottesdienstbesucher geöffnet, die im hinteren Chorgestühl Platz nehmen können. Trotz der Aufhellung der Farben ist die Klosterkapelle auch jetzt schlicht und einfach gehalten, wie es den Regeln des Heiligen Benedikt entspricht.

1948 wurde das Kloster zur Abtei erhoben. Heute leben hier 27 Benediktinerinnen, die ihre Abtei für Besucher geöffnet haben und Meditationen und Exerzitien anbieten. Mehrere Schwestern beschäftigen sich mit der Übersetzung der Originaltexte von Kirchenvätern aus den ersten Jahrhunderten nach Christus. Außerdem leben sie von der Herstellung und Reparatur von kirchlichen Gewändern und Kirchenfahnen, der Kerzengestaltung für hohe kirchliche Feste sowie vom Verkauf von Hostien.

Die Hostienbäckerei wie auch die Landwirtschaft sind schon vor mehreren Jahren aufgegeben worden. Am Nachmittag des Kirchweihfestes gab es Kirchenführungen für die zahlreichen Besucher der im hellen Glanz erstrahlten Kirche. In der anschließenden Vesper erklang das Gotteslob mit Psalmen aus dem Alten Testament. In ihrer Ansprache betonte die Äbtissin Chistiana Reemts das Gebet, zu dem die Schwester vier Mal am Tage in dieser Kapelle zusammenkommen, um für sich und für alle Menschen Freude, Dank und Schmerz Gott und der Gottesmutter Maria vorzutragen.

Der Dank ging nach der Renovierung aber besonders an die Spender und Baufachleute, die diese Neugestaltung erst möglich gemacht haben. Zum Abschluss des Kirchweihfestes erklang ein festliches Konzert mit Werken von Mozart, Händel und Siegfried Ochs. Langanhaltender Applaus gab es zum Schluss für die instrumental und vokal vorgetragenen Gospels,

(RP)
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