Stadt Kempen Martinszug: Der Countdown läuft

Stadt Kempen · Damit die Kempener Martinszüge ziehen können, ist eine Menge an Vorbereitung nötig. Schon vor den Sommerferien starteten die Planungen beim St.-Martin-Verein Kempen. Seit September läuft die heiße Phase.

 Auch in diesem Jahr wird sich die Altstadt zu St. Martin in ein riesiges Lichtermeer verwandeln. Was auch ihnen zu verdanken ist (v.l.): Rainer Hamm, Christoph Endres und Heiner Wirtz.

Auch in diesem Jahr wird sich die Altstadt zu St. Martin in ein riesiges Lichtermeer verwandeln. Was auch ihnen zu verdanken ist (v.l.): Rainer Hamm, Christoph Endres und Heiner Wirtz.

Foto: wolfgang kaiser

Eigentlich ist es Routinearbeit und doch ist es jedes Jahr etwas Besonderes, wenn sich die 150 Mitglieder des St.-Martin-Vereins Kempen an die Arbeit machen, damit am 9. und 10. November der kleine und der große Martinszug ziehen können, die Kinder alle eine Bloes erhalten, wie die Tüten in Kempen heißen, und Feuerwerk sowie Fackelausstellung die Besucher begeistern.

"Die verschiedenen Aufgaben sind dabei auf einzelne verteilt", erklärt Vereinsvorsitzender Heiner Wirtz. So ist Heinz Wiedefeld der "Kapellmeister", denn er kümmert sich seit Jahren um die Bestellung und Betreuung der Musikkapellen. Sein Amt vom Vater geerbt hat Lars Weegen. Er ist nämlich, genau wie sein Vater, der "Futteralienmeister". Er stellt den Tüteninhalt zusammen und kümmert sich um die gesamte Bestellung von Süßigkeiten und Obst. Immerhin sind in Kempen 4500 Tüten zu füllen. "Jüppi" Trienekens, der langjährige Martinsdarsteller, besorgt die Pferde und sucht seine Herolde aus. Schatzmeister Rainer Hamm übt sein Amt schon in der vierten Generation aus. Der Herr der Finanzen betreut auch alle Sammler, die in den rund 150 Bezirken in Kempen unterwegs sind. "Wobei jeder Kempener auf unseren Seiten im Internet überprüfen kann, wer wo sammelt und so genau weiß, ob die richtigen vor seiner Haustür stehen", bemerkt Hamm. Die Pflege des Internetauftrittes hat er dabei zusammen mit Georg Derks inne.

Los geht es mit den Planungen für St. Martin schon vor den Sommerferien, denn dann weist der Martinsverein die Lehrer an den Kempener Schulen bereits auf die Fackelausstellung hin. Schließlich brauchen alle Zeit zum Basteln. Das Informieren geht allerdings nicht per Mail. "Wir setzen immer auf persönlichen Kontakt. Egal, ob für den Bereich Info Fackelausstellung, Anmeldebögen oder Nummerierungstafeln für den Zug selber. Zusammen mit Heiner besuche ich alle Schulen und Kitas", verrät Geschäftsführer Christoph Endres.

Im September läuft dann die heiße Phase an. Anfang der zweiten Septemberhälfte gibt es die Vorbereitungsversammlung, bei der unter anderem die Sammler ihre Listen und Ausweise erhalten. "Ohne unsere fleißigen Sammler würde nichts laufen", betont Wirtz in diesem Zusammenhang. Leitungen von Schulen und Kitas nehmen ebenfalls an der Versammlung teil, denn sie müssen melden, welche Klassen am Zug teilnehmen werden.

Schließlich muss der Verein die Zugfolge koordinieren. Beim großen Zug müssen so über 2200 Kinder und rund ein Dutzend Kapellen untergebracht werden. "Dann sind es die vielen Kleinigkeiten, um die wir uns kümmern müssen", sagt Wirtz. Ob Prämierungsbögen für die Fackelausstellung, das Organisieren des Bloesepackens, die Bestellung der Magnesiumfackeln und der Müllcontainer für den Verpackungsmüll, der beim Packen anfällt, das Ordern des Feuerwerks, die Absprachen mit Technischen Hilfswerk, Feuerwehr, Baubetriebshof, DRK und Polizei, die allesamt in Sachen Zug mitgehen und wozu auch eine Sicherheitskonferenz gehört – über Langeweile kann sich der Verein nicht beklagen. Und selbst nach den beiden Zügen ist noch nicht Schluss. "Dann besuchen wir das Broichhausen- Stift, stellen Spendenquittungen aus und bringen den Kindern, die erkrankt waren und am Zug nicht teilnehmen konnten, die Tüten in die jeweiligen Schulen und Kitas", berichtet Endres.

(tref)
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