Stadt Kempen Mathematik-Test: Da rauchen die Köpfe

Stadt Kempen · Im Luise-von-Duesberg-Gymnasium war gestern Känguru-Wettbewerb angesagt. 335 Schüler nahmen teil und mussten ziemlich schwierige Aufgaben lösen. Alle waren mit großer Begeisterung bei der Sache.

 Volle Konzentration war gestern im Luise-von-Duesberg-Gymnasium gefragt. Die Verantwortlichen des Känguru-Wettbewerbs hatten sich knifflige Aufgaben ausgedacht.

Volle Konzentration war gestern im Luise-von-Duesberg-Gymnasium gefragt. Die Verantwortlichen des Känguru-Wettbewerbs hatten sich knifflige Aufgaben ausgedacht.

Foto: wolfgang kaiser

Kriecht der Wurm jetzt einen Meter nach Süden oder nach Norden? Wie viel nehmen am Krafttraining teil? Oder: An wie viel Tagen haben Kalles Kaninchen nur Gras gefressen? Dies nur Fragmente von Fragen, die gestern auch die Klasse 5a des Luise-von-Duesberg Gymnasiums in Kempen beantworten musste. Die größtenteils Zehn- und Elfährigen waren beim Känguru-Wettbewerb eifrig bei der Sache. Allein vom LvD nahmen an dem europaweiten Mathe-Test 335 Schüler teil.

"Die letzten Fragen waren sehr schwierig, aber ich habe trotzdem ein gutes Gefühl", sagt Malte aus der 5a. Er hat an diesem Wettbewerb, der gestern für die Klassenstufen 3/4 bis 12/13 in mehr als 50 Ländern zum 20. Mal stattfand, schon in der Grundschule teilgenommen und erzählt mit Stolz, dass er dabei den 2. Platz belegt habe. Was er mal werden wolle, wisse er noch nicht so genau, aber: "Auf jeden Fall etwas, was mit Geld zu tun hat, am besten Kaufmann.

"Die Aufgaben sind gut gelungen und okay", sagt Mathe-Lehrer Alexander Bauer. Zumal die Jüngsten auch Aufgaben der Jahrgangsstufe 6 lösen müssen. Die Klasse 5a ist eine so genannte Inklusionsklasse, dort werden unter 24 Schülern fünf Kinder mit besonderem Förderbedarf unterrichtet. Alle fünf machen zunächst auch bei diesen teilweise schwierigen Aufgaben mit, drei davon halten bis zum Schluss durch. "Das war schon stark", meint Klassenlehrerin Jutta Sprenger.

Etwa hundert Meter weiter hat es gerade in einem anderen Pavillon die Klasse 5d geschafft. "Wir waren mit bei den Letzten, die abgegeben haben, aber egal", meinten die zehnjährigen Meike und Carla. "Teilweise leicht, aber auch sehr kompliziert", fasst Lilly zusammen. Yll, seine Eltern kommen aus Albanien, erzählt, dass er beim letzten Känguru-Wettbewerb in seiner ehemaligen Friedrich-Fröbel-Grundschule bis in die dritte Runde gekommen war. Yll kann gut auswendig lernen, auch die Vokabeln. "Vielleicht werde ich später mal Anwalt, aber da habe ich ja noch etwas Zeit", sagt er vor der ersten großen Pause. Auch einiger seiner Mitschüler haben schon erste Vorstellungen: Carlotta will Lehrerin, Edmund Architekt werden.

Später am Morgen sind die anderen Jahrgangsstufen an der Reihe. Selbst die Lehrer wissen die richtigen Antworten vorher nicht. Sie haben die Fragen kurz vorher von der Berliner Humboldt-Universität erhalten. Die Universität wertet die Antworten auch aus, nachdem die Pädagogen in den nächsten Tagen die Antworten mit den Namen der Kinder elektronisch erfassen müssen. Dann geht es für die Erstplatzierten in die nächste Runde. Vor den Sommerferien erhalten alle Teilnehmer dann Urkunden und kleine Präsente als Dankeschön fürs Mitmachen.

Das LvD hatte alle Schüler und Schülerinnen der Klassen 5 und 6 angemeldet. Ab Klasse 7 war die Teilnahme dann allerdings freiwillig. Einen weiteren Aspekt dieses großen Wettbewerbs schilderte Oberstudienrat Mario Stein: "Dadurch wollen die Initiatoren nicht nur für das Fach Mathematik begeistern, sie möchten zugleich auch den "Wir-sind-eine-Welt-Gedanken betonen und ins Bewusstsein heben."

(wsc)
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