Kreis Viersen Mechatroniker: Fit für die Digitalisierung

Kreis Viersen · 53 Land- und Baumaschinenmechatroniker vom gesamten Niederrhein haben jetzt ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Sie haben sich für Berufe mit Zukunft entschieden.

 Ihre Lossprechung feierten die jungen Land- und Baumaschinenmechatroniker in Uedem. Obermeister Franz-Josef Schulte (3.v.l.) von der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederrhein erhob sie in den Gesellenstand.

Ihre Lossprechung feierten die jungen Land- und Baumaschinenmechatroniker in Uedem. Obermeister Franz-Josef Schulte (3.v.l.) von der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederrhein erhob sie in den Gesellenstand.

Foto: Kreishandwerkerschaft Niederrhein.

Franz-Josef Schulte, Obermeister der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederrhein, erhob die Land-und Baumaschinenmechatroniker bei der Lossprechungsfeier in Uedem vor rund 250 Gästen in den Gesellenstand.

 Auszubildende berichten in Schulen über ihre Erfahrungen.

Auszubildende berichten in Schulen über ihre Erfahrungen.

Foto: sosnowski

Einer allerdings konnte nicht kommen: Adrian Molderings - der Prüfungsbeste. Der 21-Jährige ist seit Anfang März in Kanada, um sich dort weiterzubilden. Seinen Beruf hat der Abiturient bei der Heinz Pieper Landtechnik erlernt. Seine Mutter nahm während der Lossprechungsfeier im Bürgerhaus Uedem den Gesellenbrief und die Ehrung als Prüfungsbester entgegen. Seinen Abschluss hat Adrian Molderings mit einer Durchschnittsnote von 1,0 gemacht. "Das ist außergewöhnlich", sagt Georg Pieper, der das Landtechnik-Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder leitet. Dies umso mehr, als Molderings die eigentlich dreieinhalbjährige Ausbildung um ein ganzes Jahr verkürzt hat. "Er interessiert sich für die Technik und ist sehr begabt", lobt Pieper. Im September kommt er aus Kanada zurück und will dann Maschinenbau in Köln studieren.

Hubertina Croonenbroek, stellvertretende Landrätin des Kreises Kleve, formulierte in ihrem Grußwort: "Ein guter Ausbildungsabschluss ist der erste Meilenstein im Berufsleben." Die bisherigen Auszubildenden hätten Verantwortung übernommen und in ihre eigene Zukunft investiert. Dazu gehöre auch die Bereitschaft, sich dem Wandel im Beruf zu stellen. Dafür sei das Handwerk im Bereich Land- und Baumaschinentechnik ein gutes Beispiel: Der Berufsstand habe sich über die Jahrhunderte vom Schmied über den Schlosser und den Mechaniker bis zum heutigen Mechatroniker fortentwickelt. Heute prägten immer mehr Technik und Digitalisierung den Beruf. Das illustrierte Heinz-Georg Mors, Landespräsident des Fachverbandes Land- und Baumaschinentechnik NRW. Als Junge habe er noch erlebt, dass Landwirte teilweise mit Pferd und Pflug übers Feld gegangen seien. Heute gebe es bereits die ersten "mannlosen" Traktoren, in Zukunft dürften auf den Feldern hochproduktive Agrarroboter arbeiten. Mors machte deutlich, dass auch die Landwirtschaft immer digitaler werde. Über Sensoren und GPS etwa lasse sich der Acker genauestens vermessen und beispielsweise festhalten, wie sich der Einsatz von Dünger auf den Ertrag auswirkt. Die Mechatroniker für Land- und Baumaschinentechnik müssen diese komplexen Systeme beherrschen und fit für die Digitalisierung sein.

An die Betriebe appellierte er: "Stellen Sie weiter Auszubildende ein." Obermeister Franz-Josef Schulte dankte allen, die zum Gelingen beigetragen hatten. Im Beisein des Uedemer Bürgermeisters Rainer Weber gratulierte er Leon Berkel aus Xanten zur zweitbesten Prüfung. Lars Hoffmann aus Wegberg hatte das drittbeste Ergebnis erzielt. Darüber hinaus wurden aus Kempen Johannes Dohmes, Johannes Nytus (beide (Fa. Stefan Dohmes, Wachtendonk) und aus Tönisvorst Cedrik Kobow (Fa. Heinrich Opgenhoff Inh. Bernd Rühl, Wachtendonk) losgesprochen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort