Stadt Kempen Mit dem Ballon durch das Luise-von-Duesberg-Gymnasium

Stadt Kempen · "Wenn das hält, dann küss' ich euch", meint Chormitglied Sarah Grefkes mit Blick auf den aus Sperrholz hergestellten Ballonkorb, der gerade acht Rollen angeschraubt bekommen hat und daher noch entsprechend auf dem Kopf steht. Ein vorsichtiges Wendemanöver, und der Korb steht auf seinen Rollen. Sieben Mädels klettern hinein und lassen das Ballonunterteil über die Bühne rollen. "Der Ballon fliegt", lautet der lachende Kommentar von Kirchenmusiker Ralph Hövel, der gerade vor der Bühne zusammen mit weiteren Helfern die Traversen für die Scheinwerfer zusammensetzt.

 Was in mühevoller Kleinarbeit entstanden ist, wird nun auf und vor der Bühne zusammengebaut.

Was in mühevoller Kleinarbeit entstanden ist, wird nun auf und vor der Bühne zusammengebaut.

Foto: Wolfgang Kaiser

Rund 40 Personen sind damit beschäftigt zu schrauben, zu hämmern und zu montieren, damit das Musical "Canto und das Geheimnis des Tritonus" am 31. Mai um 17 Uhr in der Schulaula die entsprechenden Bühnenbilder hat. Auf dem Gesicht von Grefkes hat sich ein strahlendes Lächeln ausgebreitet. "Jetzt muss nur noch das Gestänge angebracht werden, an dem später die mit Helium gefüllten Riesenluftballons hängen. Das wird super aussehen", ist sie sich sicher. Der Ballon ist aber nur ein Teil der unterschiedlichen Requisiten für die vielen Bühnenbilder, der die Musicaldarsteller vom Kinder- und Jugendchor der katholischen Kirchengemeinde St. Mariae Geburt und ihre Helfer in der Aula des Kempener Luise-von-Duesberg-Gymnasiums auf Trab hält.

Was in mühevoller Kleinarbeit über Tage in den Hallen des Kempener Gartenbauunternehmens van Soest entstanden ist, wird nun auf und vor der Bühne zusammengebaut. Seit gut einem Jahr laufen die Proben für das neue Musical unter der Leitung von Hövel, das von einem Sänger einer Schülerband handelt, der mitten in einem Auftritt spurlos verschwindet. Seine Freunde machen sich auf die Suche nach ihm und erleben Abenteuerliches in Form von rappenden Trollen, Feen, guten Geistern und Fieslingen. Wie die später aussehen werden, ist unschwer an den eigens entworfenen Kostümen zu erkennen, die über den Stuhlreihen hängen und auf die Generalprobe warten.

Auf der Bühne hat inzwischen der Bau der Felswand angefangen. Aus einem Gerüst und mehreren Podesten entsteht dank entsprechend vorgefertigter Teile aus Draht und Pappmache ein Gebirge.

Vor der Bühne ist lautes Kettengerassel zu hören. Thomas Pilch, einer der helfen Väter steht auf einer Leiter und zieht die Ketten per Seilzug nach oben, an denen später die vordere Traverse mit den Scheinwerfern hängen wird. Die Brüder Jonas und Fabian Duffhaus, die sich um Ton und Licht kümmern, schieben eine der großen Rollboxen herein, in denen sich ein Teil der Technik für die beiden Bereiche verbirgt.

Überall wird Hand in Hand gearbeitet. Die Burg entsteht genauso wie die Schlucht, der Garten, der Wald und die Bühne für das Konzert, mit dem das Musical startet. Ein Trommelwirbel ist zu hören. Das gerade aufgebaute Schlagzeug - es gibt nämlich Live-Musik beim Stück - lockt, einmal die Sticks in die Hand zu nehmen. "Man hatte die Bilder im Kopf, wie die Bühnenbilder aussehen sollten, nun wird es genau so", freut sich Nadine Gischler, die zum Team der 25 Musicaldarsteller gehört und Canto spielen wird. Aktuell aber ist sie, wie alle anderen auch, ein Helfer in Sachen Bühnenaufbau.

Karten für das Musical gibt es zum Preis von 5 Euro bzw. 3,50 Euro in den Pfarrbüros.

(trerf)
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