Ausflugstipp Mit dem Fahrrad durchs Grenzland

Kempen · Von Brüggen aus führt die Radtour des Monats in den Grenzwald. Auf ruhigen Wegen gelangen Ausflügler in ein reizvolles Naherholungs- und Naturschutzgebiet

Ausflugstipp: Mit dem Fahrrad durchs Grenzland
Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Im Mai führt die Radroute des Monats des Kreises Viersen von Brüggen aus in die abwechslungsreiche Landschaft des Grenzwalds. Vom Start auf dem Parkplatz des Rathauses in Brüggen geht es durch den historischen Ortskern vorbei an der Burg Brüggen zum Knotenpunkt 27 (KP 27). Die Burg samt Öl- und Kornmühle wurde erstmals 1289 urkundlich erwähnt. Weiter Richtung Osten passieren die Radler die Borner Mühle und erreichen nördlich des Borner Sees KP 90. Auf dem Weg zum KP 28 führt die Tour durch Born, vorbei an der Pfarrkirche St. Peter. Die einschiffige Kapelle wurde erstmals im Jahr 1136 urkundlich erwähnt. Über die Amerner Straße hinweg durchqueren die Radfahrer die Happelter Heide und erreichen KP 9.

Im weiteren Verlauf zum KP 51 führt die Tour kurz vor KP 50 an der Kindter Kapelle vorbei. Diese wurde im Jahr 1901 zu Ehren der Muttergottes in Lourdes erbaut. Danach geht es weiter durch Felder und Wiesen Richtung Bracht. Dort findet am ersten Maiwochenende das alljährliche Schützenfest statt. Die Radler durchqueren den Ortskern und passieren die katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt aus dem 15. Jahrhundert sowie die evangelische Kirche aus dem Jahr 1699. Letztere gehört zu den ältesten protestantischen Gemeinden zwischen Rhein und Maas.

Über den KP 88 in Heidhausen führt die Tour in das etwa 17 Quadratkilomeer große Landschaftsschutzgebiet Grenzwald. Die abwechslungsreiche Natur ist durch Wälder sowie Bruch- und Heidelandschaften geprägt. Ab KP 32 durchqueren die Radler das Naturschutzgebiet Heidemoore mit seinen ausgeprägten Heidemoorflächen und Binnendünen und erreichen KP 53 am Weißen Stein. Hier vermuten Experten eine mittelalterliche Gerichtsstätte. Heute ist die Stelle ein Grenzübergang zu den Niederlanden.

Entlang der Grenze geht es weiter auf unbefestigten, leicht hügeligen Strecken durch den Mischwald und das Naturschutzgebiet Diergardtscher Wald zu KP 22. Im weiteren Verlauf Richtung Osten verlassen die Radler das Knotenpunktnetz und folgen an der Abzweigung Swalmener Straße dem Bahnradweg in das ehemalige Munitionsdepot Brüggen-Bracht, einst das größte seiner Art in Westeuropa.

In nördlicher Richtung auf dem Weg nach Bracht verläuft die Tour durch den Brachter Wald. Auf ruhigen Wegen geht es kilometerlang durch das Naherholungs- und Naturschutzgebiet bis zum Abzweig Swalmen/Tegelener Weg. Ab hier verläuft die Route wieder auf dem Knotenpunktnetz Richtung Brüggen. Die Radler verlassen anschließend den Grenzwald in Richtung KP 27. Auf dem Weg nach Brüggen passieren die Radler die St.-Barbara-Kirche mit der Wortham Hall. Sie wurde 1953 als eine der ersten festen Unterkünfte im Militärlager gebaut.

Richtung Süden führt die Tour durch Genholt in den Ortskern von Brüggen. Nach rund 37 km erreichen die Radler den Ausgangspunkt der Tour. Wer die Tour eine Woche später unternehmen möchte: In der Zeit vom 13. bis 16. Mai bietet sich im Anschluss an die Tour ein Besuch des 38. Brüggener Burgfestivals im Ortskern an.

(RP)
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