Stadt Kempen Mit einem Köpper ins kühle Nass

Stadt Kempen · Sommer, Sonne, Aqua Sol. Bei Temperaturen, die knapp an die 40 Grad heranreichten, war das Kempener Freibad vor allem am Samstag der Renner. Die Besucher nutzen die Anlage nicht nur zum Schwimmen.

 Bei den hohen Temperaturen am Wochenende tat die Abkühlung in einem der Becken besonders gut.

Bei den hohen Temperaturen am Wochenende tat die Abkühlung in einem der Becken besonders gut.

Foto: Wolfgang Kaiser

Badelaken, Strandmatten, Picknickdecken, Strandmuscheln und Sonnenschirme färben die weitläufigen Grünflächen der Freibadanlage der Kempener Sauna- und Wasserwelt Aqua Sol bunt. Während die einen Sonnenplätze bevorzugen, zieht es andere Besucher des Freibades unter die schattenspendenden Bäume. Auch auf den breiten Treppen am großen Sportbecken liegen die Handtücher dicht an dicht. Der Geruch von Sonnencreme liegt in der Luft.

Bevor es ins kühle Nass ging, mussten sich die Besucher zunächst in die lange Schlange vor dem Eingang einreihen.

Bevor es ins kühle Nass ging, mussten sich die Besucher zunächst in die lange Schlange vor dem Eingang einreihen.

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Von den vier Außenbecken sind Gelächter und Stimmengewirr zu hören. An der Treppe zur Breitbandrutsche hat sich eine Schlange gebildet, wobei es kleine wie große Besucher sind, die sich rutschend ins kühle Nass des Beckens stürzen wollen. "Das macht einfach nur Spaß. Die Wasserrutsche ist klasse. Dieses Wetter muss man für Schwimmbadbesuche nutzen", meint Silvia Lünen, die gemeinsam mit ihrer achtjährigen Tochter Lea die Treppe zur Rutsche hochgeht. Sie habe sich auf einen ganzen Tag im Kempener Freibad eingerichtet, fügt die junge Frau hinzu.

Die Treppe zu den Sprungtürmen hingegen ist nicht so dicht umlagert. Zwar springen die zumeist jugendlichen Badbesucher gerne vom Einmeterbrett ins Wasser, aber weder der drei Meter hohe Absprung noch die fünf Meter hohe Variante sind in Dauerbenutzung. "Dabei ist das cool, da oben zu stehen und sich herunterfallen zu lassen", meint der 16-jährige Jens, der gerade mit einem gewaltigen Platsch aus fünf Metern Höhe ins Sprungbecken gehüpft ist. Badelatschen neben Badelatschen zieren derweil die Schwimmbeckenränder, und man fragt sich, wie ein jeder sein Paar wiederfinden kann.

Während sich die Badegäste im Nichtschwimmerbecken tummeln und andere ihre Bahnen durchs Sportbecken ziehen, bedeutet der Tag für Sven Rungelrath volle Konzentration. Der Fachangestellte für Bäderbetriebe hat seine Blicke überall. "Allein im Freibadbereich sind wir mit fünf Kollegen im Einsatz. Bei Tagen mit einem solchen Toppwetter haben wir über den Tag verteilt 6000 bis 7000 Besucher. Immerhin zählen wir zu den größten Bädern in NRW", sagt Rungelrath. Dass das Aqua Sol beliebt ist, zeigte sich schon morgens ums 9 Uhr. "Die Besucher standen um diese Zeit schon bis zum Parkplatz Schlange", verrät Rungelrath.

Über dem Kleinkinderbereich mit Planschbecken und Wasserspielplatz ist schon lange das Sonnensegel ausgefahren worden. Gut vor der Sonne geschützt, hantieren die jüngsten Badbesucher mit diversen Wasserspielzeugen. Die neue Minirutsche ist der Renner, und unter den Regenfontänen des Clowns herlaufen macht den Kleinkindern riesig Spaß, wie an ihren lachenden Gesichtern abzulesen ist. Sich von den Wassertieren duschen lassen ist mindestens genauso beliebt.

Wer es weniger nass haben möchte, aber dennoch auf Entdeckertour gehen möchte, der erobert das Piratenschiff. Einige Unermüdliche toben sich trotz der extrem hohen Temperaturen auf den Beachfeldern aus. "Erst eine Runde Volleyball spielen und dann ins Bad. Diese Abkühlung tut dann richtig gut", kommentieren die jungen Männer den Ballspaß. Anderen hingegen scheint es nicht warm genug zu sein. Sie genießen das 33 Grad warme Solebecken mit Blick nach draußen.

(tref)
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