Gemeinde Grefrath Musikanten mischen Grefrath auf

Gemeinde Grefrath · Die Kulturinitiative Grefrath - KinG - veranstaltet an 22. August im Grefrather Ortskern zum ersten Mal ein Straßenmusikfestival mit zehn Musikgruppen. Abends spielt die Krefelder Band "Provinztheater" auf dem Marktplatz.

 Allein der Fototermin sorgte schon für jede Menge Spaß. Doch diese Big Band von Organisatoren, Einzelhändlern und Gastronomen wird beim Straßenmusikfestival - zum Glück - nicht musikalisch auftreten.

Allein der Fototermin sorgte schon für jede Menge Spaß. Doch diese Big Band von Organisatoren, Einzelhändlern und Gastronomen wird beim Straßenmusikfestival - zum Glück - nicht musikalisch auftreten.

Foto: WOLFGANG KAISER

Nach zwei gelungenen Schwingbodenfestivals im Park startet die Kulturinitiative Grefrath, kurz KinG, nun am Samstag, 22. August, ein Straßenmusikfestival im Grefrather Ortskern. Das erste Festival dieser Art im ganzen Kreis Viersen beginnt um 14.30 Uhr. Ab 15 Uhr werden zehn Musiker und Musikgruppen im Grefrather Zentrum an verschiedenen Stellen aufspielen und für Stimmung sorgen. Sie mischen den gesamten Ortskern auf. Die Musiker spielen an verschiedenen Standorten, so dass man zwischen den "Liveacts" hin- und herwandeln kann. Die Einzelhandelsgeschäfte werden ihre Türen öffnen und mit verschiedenen Initiativen und Aktionen das Festival begleiten. Außerdem gibt es dazu verschiedene kulinarische Spezialitäten, Kinderanimation und den Getränkepavillon am Markt.

Musiker Markus Türk und seine Mitstreiter von KinG haben ein attraktives Programm auf die Beine gestellt. Gebucht sind: Sacho Kirchev-Roma Band, Sef Berkers, Fabian Küpper, Himmelmann, Made for Rock' n' Roll, John Born. Half of Dharma Bums, Niersboys und die Kempen Big Band. Als Top Act spielt ab 20 Uhr die renommierte Krefelder Band "Provinztheater" auf dem Marktplatz. Markus Türk: "Wir hoffen sehr, dass unser Programm ähnlich begeistert aufgenommen wird, wie die Schwingbodenfestivals."

Die Krefelder Band "Provinztheater" steht für "Rumpelpolka und Kartoffelrock", eben "Musik fürs Volk". Pawel Kowalczik, der große Töne-Spucker, Franz Förster, der Drahtseilartist, Eberhardt Linde, das Biest, Anton Stadler, der Quetscher, Erik Falkner, das wandelnde Winderwerk, Richard Duwel, der Meister der dunklen Saiten, Ludwig van Bockum, das Wunderkind, Robert Kaufmann, der Gaststar, Siggi, der Praktikant, und Oskar Ohnesorg, die Aushilfe, bieten einen Mix aus Musik und Theater. Die sieben sympathischen Musiker rumpeln sich liebevoll und stilsicher mit Tuba, Akkordeon, Kontrabass, Stromgitarre, Kuhglocken und dem Biest am Schlagwerk quer durch die musikalische Botanik - direkt in die Herzen und Füße ihres Publikums. Pawel Kowalczik regiert das Theater mit herber Stimme und treibt die Zuhörer zu Höchstleistungen an. Die Texte von Kowalczik fügen sich verträumt in die Welt des Theaters ein, zeugen und überzeugen mit Tiefe und Weitsicht. Das Spiel mit Identitäten, Rollen und Erwartungen wird auf die Spitze getrieben: Irgendwo zwischen dem Humor von Monty Python, einem Schnappschuss Dadaismus, kleinem Kindertheater und einer Prise Heino.

Auch Sef Berkers aus Venlo bringt ein wenig Dada nach Grefrath, Sasho Kirchev ist eine Roma-Band, die für ein wenig Balken-Feeling sorgt. Fabian Küppers Musik kommt aus dem Herzen, sie ist intuitiv und persönlich. Er schlägt den Bogen von Meditation bis Extase. Mit seinem Hauptinstrument, der Blue Point Steel Harp, bewegt sich sein Spiel von sanften Harmonien über getragene Grooves und Melodien bis hin zum virtuosen, extatischen Klangregen. Die Musik ist inspiriert von afrikanischen Rhythmen, Klassik, Jazz, modernen Club-Sounds und freier Improvisation.

Himmelmann ist eine dreiköpfige Band aus Essen, die rockig-folkige Songs mit deutschen Texten mitbringen, abgeschmeckt mit einer großen Prise Ironie, Mut und Herzblut. Das Motto der Band: "Rockig, poppig, fetzig, kräftig!" Made for Rock'n Roll, 2014 gegründet, hat mit Pop, Rock, R'n'B/Soul/Black in Grefrath ein echtes Heimspiel. Der Name der Band ist Programm, sie bietet einen Querschnitt durch die Musikgeschichte, gemixt mit aktuellen Top 40 und eigenen Songs. John Born, der aus Mönchengladbach stammt, ist ein Singer/Songwriter mit dem Hang zu melancholischen Melodien, die das Herz berühren. Half of the Dharma Bums sind Suzana Bradaric, Geige, singende Säge, Melodica, Gesang, und Stefan Wehling, Gesang und Gitarre. Sie spielen alte und neue Songs und schrecken auch nicht vor Coverversionen ihre musikalischen Helden wie Go-Betweens und Prefab Sprout zurück. Und mehr als bekannt sind die Lehrer-Eltern-Band Niers-Boys der Liebfrauenschule Mülhausen und die Kempen Big Band von Markus Türk.

(RP)
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