Kreis Viersen Naturpark: Neuer Film zum Jubiläum

Kreis Viersen · Die Verbandsversammlung des Naturpark Schwalm-Nette tagte gestern im Grefrather Freilichtmuseum Dorenburg. Der Haushalt für 2017 wurde verabschiedet. Für das Infozentrum im Kreis Heinsberg wartet der Verband auf Landesmittel.

 Die Dorenburg ist das Herzstück des Niederrheinischen Freilichtmuseums in Grefrath. Im neuen Eingangsgebäude des Museums tagte gestern die Verbandsversammlung des Naturparks Schwalm-Nette. Die Gemeinde Grefrath ist die östlichstes Kommune des Naturparks.

Die Dorenburg ist das Herzstück des Niederrheinischen Freilichtmuseums in Grefrath. Im neuen Eingangsgebäude des Museums tagte gestern die Verbandsversammlung des Naturparks Schwalm-Nette. Die Gemeinde Grefrath ist die östlichstes Kommune des Naturparks.

Foto: KASPAR MÜLLER-BRINGMANN

Die Diskussion um das südliche Naturparkzentrum im Kreis Heinsberg und die Beschlussfassung zum Haushalt 2017 standen im Mittelpunkt der Verbandsversammlung des Naturparks Schwalm-Nette, die im Eingangsgebäude des Niederrheinischen Freilichtmuseums in Grefrath stattfand. Die Geschäftsführung hat gut gewirtschaftet: Bei einem ausgeglichenen Haushalt von mehr als 1,1 Millionen Euro muss die Umlage im kommenden Jahr nicht erhöht werden, im Gegenteil: Sie kann sogar leicht gesenkt werden.

Ein ehrgeiziges Vorhaben des Naturparks allerdings hakt, weil immer noch die Bewilligung des längst gestellten Förderantrages bei der Bezirksregierung aussteht. In Kürze findet ein Gespräch mit Vertretern des Umweltministeriums statt, in dem restliche Fragen geklärt werden sollen. Es geht um die Verlagerung des Infozentrums im Süden des Naturparks, das sich bisher in Wildenrath befand und jetzt nach Wassenberg umziehen soll. "Wildenrath kann besenrein übergeben werden", formulierte der Vorsitzende der Verbandsversammlung, Ferdinand Schmitz. Der Umzug in das sogenannte Naturpark-Tor in Wassenberg hängt jetzt aber von den Fördergeldern ab. Es sind rund 193.200 Euro für das Zentrum zu stemmen, in dem auch eine Tourismus-Info der Stadt Wassenberg untergebracht wird. Jeweils 35.000 Euro kommen vom Kreis Heinsberg und von der Stadt Wassenberg, weitere 25.000 von der Sparkasse Heinsberg, 41.800 aus der Verbandsumlage des Naturparks und die restlichen 56.400 Euro hätte man gerne vom Land NRW. Zwei weitere Naturparkzentren befinden sich in der Burg Brüggen und im "Haus Püllen" in Wachtendonk.

Der Premiumwanderweg "Galgenvenn" in Kaldenkirchen wurde - wie bereits berichtet - zum zweitschönsten Wanderweg Deutschlands gekürt. Das bringt jetzt bekanntlich durch den großen Andrang von Wanderern erhebliche Parkprobleme. Verbandsmitglied Hans-Willy Troost aus Nettetal wurde auf Nachfrage von Geschäftsführer Michael Puschmann darüber informiert, dass Naturpark und Stadt Nettetal das Problem bereits aufgegriffen hätten. Es seien Ausweichparkplätze - zum Teil auf Brüggener Gebiet - angeboten und im Internet den Wanderern auch offeriert worden. Die Stadt Nettetal verfüge noch über ein Grundstück, das eventuelle als vorübergehender Parkplatz genutzt werden könne. Derzeit kommen sogar Busse zum Galgenvenn, fraglich ist allerdings, ob und wie lange der "Hype" um diesen Weg noch anhalten wird.

Verbandsvorsteher Landrat Dr. Andreas Coenen berichtete der Verbandsversammlung, dass am Dassenberg im Brachter Wald eine in die Jahre gekommene Schutzhütte abgerissen und komplett im Stile der 1970er-Jahre erneuert worden sei. Wichtig ist dem Naturpark für die Zukunft besonders die Zusammenarbeit mit Kindergärten. Mehrere Kindergärten im Verbandsgebiet nehmen bereits am Projekt "Naturpark-Kindergarten" teil. Im Naturparkzentrum Wachtendonk wurden bereits 23 Erzieherinnen geschult. So soll eine dauerhafte Zusammenarbeit gewährleistet werden. Im Rahmen des Naturpark-Schulprojekts fanden 2016 weitere 59 Veranstaltungen statt. 1280 Schüler und 70 Lehrer nahmen daran teil. Die Gesamtzahl stieg damit auf weit über 48.000 Schüler seit Bestehen des Projekts.

Insgesamt beteiligt sich der Naturpark derzeit an sechs Projekten auf Landes- oder Europa-Ebene. Im vergangenen Jahr konnte der Naturpark sein 50-jähriges Bestehen feiern. Jetzt wurde der Verbandsversammlung ein neuer Imagefilm präsentiert, der zum Jubiläum in Auftrag gegeben worden war und in stimmungsvollen Bildern ein ansprechendes Bild des Naturparks zeichnet.

(jka)
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