Stadt Kempen Noch kein Platz für Rübsam-Relief gefunden

Stadt Kempen · Als möglicher Standort für das Kunstwerk kommt nun auch die Mauer am Propsteigarten infrage.

 Die Mitglieder des Kempener Kulturausschusses starteten ihren Stadtrundgang auf dem Parkplatz an der Burg.

Die Mitglieder des Kempener Kulturausschusses starteten ihren Stadtrundgang auf dem Parkplatz an der Burg.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es war ein Stadtrundgang der besonderen Art, den die Mitglieder des Kempener Kulturausschusses am Dienstag vor der Sitzung des Gremiums unternahmen. Eingeladen hatten Bürgermeister Volker Rübo und Kulturamtsleiterin Dr. Elisabeth Friese. Sie stellten mehrere mögliche Standorte in der Altstadt vor, an denen das Relief des Künstlers Jupp Rübsam einen neuen Platz finden könnte. Wie berichtet ist das Kunstwerk, das Szenen aus der Stadtgeschichte Kempens zeigt, bei der Steinmetzfirma Manfred Messing eingelagert. Es schmückte bis zum Abriss des Kreishauses den Verbindungsgang zwischen dem Kreisverwaltungsgebäude und dem Franziskanerkloster - unterhalb der so genannten Beamtenlaufbahn.

Bei dem Rundgang wurde schnell klar, dass einige mögliche Standorte, die bislang in der Diskussion waren, nicht infrage kommen. So ist eine Platzierung an einer Mauer unterhalb des Burgparkplatzes zur Burgwiese hin keine Lösung, weil es dort durch Bäume und Sträucher viel zu dunkel ist. Im Übrigen, da waren sich Verwaltung und Ausschuss einig, müsse abgewartet werden, was aus der Burg werde, wenn sie möglicherweise den Besitzer wechselt. Auch der zunächst von der Verwaltung favorisierte Standort am Möhlenwall in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kuhtor stieß bei den Ausschussmitgliedern nicht auf große Zustimmung. Da könne man sich das 8,50 Meter breite Relief eher an der Mauer am Plateau am Spülwall vorstellen. Favorisiert wird aber jetzt ein Standort, den die Verwaltung erst bei dem Rundgang ins Gespräch gebrachte - die Mauer zum Propsteigarten an der Judenstraße. Dieser Standort gefiel den meisten Kulturpolitiker auf Anhieb. Ein erstes Gespräch mit Propst Dr. Thomas Eicker sei bereits geführt worden. Er habe keine Einwände gegen die Anbringung des Reliefs an der Mauer, berichtete Bürgermeister Rübo.

Gleichwohl vertagte der Ausschuss die Entscheidung nochmals - verbunden mit dem Auftrag an die Verwaltung, die beiden Vorschläge Propsteigarten und Spülwall nun genauer zu prüfen. Insbesondere müsse mit der Kirchengemeinde und dem Landeskonservator über den Standort Judenstraße gesprochen werden. Für die Politik drängt die Entscheidung nicht, wichtig ist ihr, dass ein vernünftiger Standort gefunden wird. Eine Animation soll zeigen, wie das Relief an der Mauer zum Propsteigarten wirkt.

(RP)
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