Gemeinde Grefrath Oedter arbeiten bei der Ortsplanung mit

Gemeinde Grefrath · Drei Tage lang haben viele Oedter Bürger bei einem Planungsworkshop mitgemacht und ihre Ideen und Wünsche mit eingebracht. Dabei ging es auch um die Zukunft des ehemaligen Girmesgeländes.

 Das Abschlussplenum von Oedt live: VIele Oedter wünschen sich Nachbarschaftsläden und eine Beruhigung der vielbefahrenen Ortsdurchfahrt.

Das Abschlussplenum von Oedt live: VIele Oedter wünschen sich Nachbarschaftsläden und eine Beruhigung der vielbefahrenen Ortsdurchfahrt.

Foto: NORBERT PRÜMEN

Drei Tage lang stand der Workshop Oedt live im Mittelpunkt des Interesses der Oedter Bürgerschaft. Dabei wurde der ehemalige Schleckermarkt am Gänsebrunnen noch einmal kurz "zum Leben erweckt." Am Freitagabend waren rund 100 Bürger in den ehemaligen Markt gekommen und ließen sich die Zwischenergebnisse des Workshops vorstellen. Am vergangenen Samstag gab es am Gänsebrunnen, dank des guten Wetters die Ausstellung und das Abschlussplenum "Open Air" am Gänsebrunnen. Allerdings waren die Verständigungsmöglichkeiten auf Grund des fließenden Verkehrs auf der Hochstraße und dem Ausfall der Lautsprecheranlage arg eingeschränkt.

Planer Dr. Ing. Frank Pflüger (Stadtplaner aus Aachen) hatte zunächst ein dickes Lob für die Oedter Bürgerschaft parat, die sich "beispielhaft eingebracht" habe. Das meiste Lob ging an Quartiersmanagerin Nicole Geitner vom evangelischen Altenzentrum Oedt, die, so Pflüger, "herausragende Arbeit" geleistet habe. Fotografien verdeutlichten, wo die Planer mit den Bürgern bei Ortsrundgängen unterwegs waren. Die Fotos verdeutlichten Oedter Sehenswürdigkeiten, aber auch Oedter Missstände. Live zu erleben waren am Samstag am Gänsebrunnen die stattlichen Traktoren, die durch Oedt Tag für Tag brausen.

Nachvollziehen konnten die gut 50 Bürger, die zum Abschlussplenum gekommen waren, wie schwierig es für ältere Menschen und für Eltern mit ihren Kindern ist, die Hochstraße zu queren.

Die Oedter nutzten die drei Workshoptage, die am vergangenen Donnerstag begonnen hatten, um sehr detailliert deutlich zu machen, wo es in Oedt hakt, was verbessert oder verändert werden soll und welche Wunschvorstellungen sie haben. Planer Frank Pflüger: "Es war toll hier bei Ihnen in Oedt. Sie haben konstruktiv mitgearbeitet und uns viele Anregungen mit auf den Weg gegeben." Was jetzt folgt, ist vielleicht der schwierigste Teil der Arbeit für die Planer, denn die Vorstellungen und Wünsche waren breitgefächert. Und dabei ist jedem Workshopteilnehmer auch klar geworden, dass man den Charakter des "Straßendorfes Oedt" kaum verändern kann und dass es auch keine Umgehungsstraße für die Anwohner der Hochstraße geben wird.

Die Oedter Bürger haben drei Tage lang mitgewirkt an der Schaffung der Grundlagen für ein Oedter Ortsteilentwicklungskonzept. Im Detail sah das so aus: Sie stellten sich die Frage, ob das ehemalige Girmesgelände die "neue Oedter Mitte" werden könnte. Sie wünschen sich angesichts der zahlreichen Leerstände der Geschäfte "Nachbarschaftsläden." Sie finden die "Orientierung in Oedt schwieirig", wie auch die Querung der Hochstraße. Seit geraumer Zeit fehlt ein attraktives Neubaugebiet, was alle anderen drei Grefrather Ortsteile haben. Sie wünschen sich eine Verkehrsberuhigung in der City, mehr Parkplätze und machten deutlich, dass das Leben im Kernort bleiben muss. Die Mooren-Halle sehen sie als "wichtigen Ort der Begegnung." Sie wünschen sich eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität, wie auch einen Treffpunkt für Oedt-Nord. Die Jugend wünscht sich einen wetterunabhängigen Treffpunkt und die Oedter Kinder finden die Oedter Häuser langweilig. Weiter auf der Kinderwunschliste: Ein Kino, ein Schwimmbad, breite Bürgersteige, Schaukeln auf den Spielplätzen und Pommesbuden.

(RP)
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