Stadt Kempen Ohne "stille Helden" wäre Kempen ärmer

Stadt Kempen · Die Stadt will Bürger, die sich ehrenamtlich für andere engagieren, wieder besonders würdigen. Zum vierten Mal sollen Preise fürs Ehrenamt verliehen werden. Die Stadt bittet um Vorschläge.

Ohne bürgerschaftliches Engagement wäre unsere Welt ärmer. Bürger, die sich freiwillig und unentgeltlich für das Allgemeinwohl engagieren, finden sich überall. Auch in Kempen wäre vieles nicht möglich, gäbe es die vielen Bürger nicht, die sich in ihrer Freizeit in den Dienst von anderen stellen. Darauf machte jetzt noch einmal Bürgermeister Volker Rübo aufmerksam, als er auf die Auszeichnung "Ehrenamt" hinwies, die die Stadt in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben möchte. "Ehrenamt verdient öffentliche Anerkennung. Daher haben Rat und Verwaltung beschlossen, auch in diesem Jahr besonders verdiente Menschen und Gruppen aus Kempen auszuzeichnen. Mit dem Ehrenamtspreis wollen wir einfach mal Danke sagen", betonte der Bürgermeister.

Bis zum 9. Oktober wartet Hauptamtsleiter Roland Müller nun auf Vorschläge für Bürger, die am 19. November im Rahmen des "Marktes der Möglichkeiten" im Kempener Rathaus geehrt werden sollen. Auch Hedwig Stirken als Leiterin der Freiwilligenagentur der Stadt ist mit im Boot. Diese städtische Einrichtung koordiniert seit Jahren ehrenamtliches Engagement in der Thomasstadt. Vorgeschlagen werden können Bürger - vom Kind bis zum Senior -, die in Kempen ehrenamtlich tätig sind oder waren. Dabei geht es der Stadt vor allem um die sogenannten stillen Helden, weniger beispielsweise um Vereinsvorsitzende oder andere ehrenamtliche "Funktionäre". Wichtig ist bei den vorgeschlagenen Einzelpersonen oder Gruppierungen, das sie freiwillig, in der Freizeit, unentgeltlich und kontinuierlich über mindestens zwei Jahre ihre ehrenamtliche Tätigkeit ausgeübt haben.

Wer einen Bürger oder eine Gruppierung für den Ehrenamtspreis vorschlagen möchte, sollte neben den Angaben zum Vorgeschlagenen auch gleich eine Begründung mitliefern, warum gerade diese Person oder Gruppe eine Auszeichnung verdient.

Zuletzt wurde der Preis vor zwei Jahren vergeben. Damals war die Resonanz bereits groß, wurden viele Ehrenamtliche nominiert. In diesem Jahr rechnet die Stadt aber mit deutlich mehr Eingaben. "Seit damals hat sich das ehrenamtliche Engagement in unserer Stadt deutlich verändert. Mit den vielen Flüchtlingen, die nach Kempen kamen, entwickelte sich eine besonders erfreuliche Willkommenskultur, bei der sich viele Bürger engagierten", erinnerte der Bürgermeister. Gerade die vielfältigen Initiativen der Flüchtlingshilfe dürften daher diesmal besonders im Fokus stehen.

Diese Initiativen werden sich auch beim "Markt der Möglichkeiten" am Samstag, 18. November, und Sonntag, 19. November, jeweils von 11 bis 17 Uhr im Rathaus am Buttermarkt präsentieren. Die insgesamt 34 Stellplätze sind fast alle vergeben, berichtete Stadtsprecher Christoph Dellmans.

Vorschläge für den Ehrenamtspreis 2017 erbittet die Stadt spätestens bis zum 9. Oktober per Post an den Bürgermeister der Stadt Kempen, Stichwort "Ehrenamt", Buttermarkt 1, 47906 Kempen oder online unter www,kempen.de/vorschlag

Am heutigen Freitag, 8. September, beginnt übrigens die bundesweite "Woche des Bürgerschaftlichen Engagements". Darauf machte gestern der SPD-Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner aufmerksam. Er würdigte das ehrenamtliche Engagement in seiner Heimatstadt Kempen und im Kreis Viersen ganz besonders. "Ehrenamtler leisten Großes. Ihr Engagement wird viel zu sehr als Selbstverständlichkeit angesehen - auch von der öffentlichen Hand. Dabei ist ihr Einsatz unbezahlbar. Das verdient Dank, Respekt und Anerkennung", so Schiefner.

(RP)
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