Stadt Kempen Politik berät erneut Museumskonzept

Stadt Kempen · Das Kramer-Museum soll moderner präsentiert werden. Der neue Eingang wird wieder Thema im Kulturausschuss.

 Die automatischen Türen des neuen Eingangs zum Kulturforum Franziskanerkloster in Kempen bereiten bei starken Wind erhebliche Probleme. Ein Windabweiser könnte die Lösung sein. Das hat ein von der Stadt eingeschaltetes Fachbüro vorgeschlagen. Die Installation würde 15.000 Euro kosten.

Die automatischen Türen des neuen Eingangs zum Kulturforum Franziskanerkloster in Kempen bereiten bei starken Wind erhebliche Probleme. Ein Windabweiser könnte die Lösung sein. Das hat ein von der Stadt eingeschaltetes Fachbüro vorgeschlagen. Die Installation würde 15.000 Euro kosten.

Foto: Kaiser

Nach dem Ende der Ausstellung zur Marienwallfahrt in Kempen werden nicht gleich die Handwerker zur Umgestaltung des Kramer-Museums im Kulturforum Franziskanerkloster anrücken. Das wird wohl frühestens im Sommer 2016 der Fall sein, meinte Kulturamtsleiterin Dr. Elisabeth Friese auf Anfrage der Rheinischen Post. Denn im laufenden Veranstaltungsbetrieb wäre dies doch allzu störend.

Bereits mehrfach hat sie im Kempener Kulturausschuss die Pläne zur Umgestaltung des Museums vorgestellt. Die Ausschussmitglieder konnten zuletzt im November 2015 die Lampenmuster für eine neue Beleuchtung begutachten. Der Landschaftsverband Rheinland hat bereits zugesagt, sich an den Kosten eines Konzeptes zur Umgestaltung des Museums zu beteiligen. Demnach soll das Museum in einen Lernort für Geschichte und Kunstgeschichte umgewandelt werden.

Verstärkt werden soll auch das Alleinstellungsmerkmal des Museums in der historischen Klosteranlage für die Region. Das Sakralmuseum in der Paterskirche wird zunächst nicht in die Planungen einbezogen. Der Raum ist nicht nur Ausstellungsort, sondern auch Platz für Konzerte und städtische oder kirchliche Veranstaltungen. Einige Objekte der Sammlung werden jedoch im zeitgemäßen Kontext der Museumssammlung zu sehen sein.

Einen Zeitplan für die Umsetzung gibt es noch nicht. Ein Jahr Zeit für die Renovierung und Umgestaltung des Kreuzgangs mit den angrenzenden Räumen hatte sich die Kulturamtsleiterin im Kulturausschuss im Mai vergangenen Jahres gewünscht. Allein, das Klostergebäude ist alt und die technischen Bedingungen sind es ebenso. Auch soll in enger Abstimmung mit den Fachleuten vom Landschaftsverband das Konzept im Laufe der Zeit weiter entwickelt werden.

Elisabeth Friese wünscht sich zudem ein zeitgemäßes Marketingkonzept fürs Kramer-Museum. Denn dabei gibt es - regional und überregional betrachtet - noch erheblichen Nachholbedarf. Außerdem müsste im Kloster Raum geschaffen werden für Museumspädagogik. Im Kulturausschuss am kommenden Dienstag, 26. Januar um 18 Uhr im Rathaus am Buttermarkt wird auch dies wohl erneut Thema der Beratungen der Politiker sein.

Wichtiger ist der Kulturamtsleiterin aber zunächst die Sicherung des neuen Eingangs zum Kulturforum. Enorme Windkräfte rütteln in schon gefährlicher Form am neu geschaffenen Kubus, der seit Sommer 2014 als Eingang dem Franziskanerkloster vorgelagert ist. Bei starkem Wind oberhalb von Windstärke sechs kann die Tür unkontrolliert ausschlagen. Damit sind nicht nur Besucher oder Passanten gefährdet, sondern es werden auch der Türantrieb und Verankerungspunkte langfristig beschädigt.

Gemeinsam mit Fachfirmen sowie dem Architekturbüro RKW aus Düsseldorf - das hat seinerzeit den Museumseingang geplant - hat das städtische Hochbauamt die Ursachen und Möglichkeiten zur Lösung des Problems geprüft. Eine Prüfung durch ein weiteres Fachbüro bestätigte, dass auf dem Platz zwischen Klosterhof und Franziskanerkloster teilweise Windkräfte zwischen Stärke sieben und acht erreicht werden. Denn zwischen den Gebäuden bildet sich eine Art Trichter, der den Wind verstärkt (die RP berichtete bereits im Dezember). Eine veränderte Türkonstruktion stellt keine sichere Lösung dar.

Daher wird jetzt geprüft, ob eine transparente Wand links von der Eingangstür als Windabweiser dienen könnte. 7500 Euro kosten die Planungen des Aachener Fachbüros Feldmann und Weyand. Weitere 15.000 Euro plant das Kulturamt für die bauliche Umsetzung eines solchen Windabweisers. Beraten wird darüber ebenfalls am kommenden Dienstag im Kulturausschuss.

(sr)
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