Stadt Kempen Propsteikirche muss saniert werden

Stadt Kempen · Der Kirchbau-Verein St. Mariae Geburt informierte am Wochenende über den Pfarrbrief, dass die West- und Nordfassade der Kirche dringend saniert werden muss. Es werden Sponsoren gesucht.

 Bei der Begutachtung der Schäden an der Fassade Ende Juni war auch Propst Dr. Thomas Eicker (Mitte) mit von der Partie.

Bei der Begutachtung der Schäden an der Fassade Ende Juni war auch Propst Dr. Thomas Eicker (Mitte) mit von der Partie.

Foto: Büro Dewey + Blohm-Schröder

Wer genau hinschaut, entdeckt die Risse im Mauerwerk, der Anstrich ist teilweise abgeblättert. Die Wandaußenflächen des Turmes und des Langhauses der Kempener Propsteikirche zeigen deutlich sichtbare Schäden. "Dabei handelt es sich um eine teilweise sehr starke Verwitterung des Anstrichs, wesentlich schwerwiegender sind die Schäden der unter dem Anstrich liegenden mineralischen Dichtungsschlämme, die die Tuffsteinverblendung vor eindringendem Wasser schützen soll", erklären Joachim Minten und Georg Kaiser vom Kirchbau-Verein der Pfarre St. Mariae Geburt im aktuellen Pfarrbrief.

Bereits Ende Juni haben der beauftragte Architekt Gregor Dewey vom Viersener Büro Dewey + Blohm-Schröder und ein Gutachter den Schaden inspiziert und analysiert. Aus Sicht der Experten stellt sich der Schaden am Mauerwerk größer dar als zunächst vermutet. Anfang November diskutierte der Kirchbau-Verein der Pfarre das Thema bei seiner Hauptversammlung. Klar ist, dass die Fassade saniert werden muss. Teilweise wurden offene Fugen entdeckt, durch die Wasser in das tragende Mauerwerk eindringen kann.

Was noch nicht klar ist, sind die Kosten der Sanierung. Dazu könne derzeit nichts Zuverlässiges gesagt werden, so Minten und Kaiser im Pfarrbrief. Sie werden aber wahrscheinlich im hohen sechsstelligen Bereich liegen. Deshalb sieht der Kirchbau-Verein nun seine vordringliche Aufgabe auch darin, Geld für die Sanierung der Fassade des Gotteshauses zu beschaffen.

Die im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörte Propsteikirche war nach dem Wiederaufbau in den 1950er-Jahren zwischen 1981 und 1993 aufwendig restauriert worden. Schon damals wurde die Verfugung des Mauerwerks sowie der Anstrich erneuert.

Wie die Sanierung der Fassade nun zu finanzieren ist, ob es möglicherweise Zuschüsse des Bistums oder aus Töpfen des Denkmalschutzes geben kann, wird geprüft. Fest steht indes: Ohne Spenden und Sponsoren wird das notwendige Geld nicht zu beschaffen sein. Für einen finanziellen Grundstock hat bereits der ehemalige Propst Dr. Josef Reuter gesorgt. Zu seinem 80. Geburtstag im September wollte er keine persönlichen Geschenke, sondern bat um Spenden für die Sanierung des Gotteshauses.

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann dem Kirchbau-Verein für einen Jahresbeitrag von 20 Euro beitreten. Auch Einzelspenden für die Sanierung der Kirche sind möglich und können auf das Konto des Kirchbau-Vereins Propsteikirche St. Mariae Geburt e.V. (Vorsitzender: Joachim Minten) bei der Sparkasse Krefeld (IBAN: DE 95 3205 0000 0011 0366 47 - BIC: SPKRDR33) oder bei der Volksbank Kempen-Grefrath (IBAN: DE 27 3206 1414 0504 7930 10 - BIC: GENODED1KMP) eingezahlt werden.

(sr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort