Gemeinde Grefrath Rathauskauf: Fakten schaffen

Gemeinde Grefrath · Kritik gab es im Grefrather Haupt- und Finanzausschuss an der Weitergabe von Vorlagen aus nicht öffentlichen Sitzungen. Es ging um Details zum Rathauskauf. Weiteres Thema war die Zuweisung von Asylbewerbern.

Fraktionsübergreifend massive Kritik gab es am Dienstagabend im Grefrather Haupt- und Finanzausschuss, als über die Weitergabe von Vorlagen und Beschlüssen von nichtöffentlichen Dingen diskutiert wurde. Heinz Hagl (FDP) erklärte: " Das ist ein unmöglicher Zustand." Konkret ging es dabei um das Thema "neues Rathaus".

Jochen Monhof, Fraktionsvorsitzender der SPD, vertrat die Ansicht, dass man über ein mögliches neues Rathaus durchaus öffentlich diskutieren könne. Allerdings seien Verträge, Grundstücks-und Personalangelegenheiten nicht öffentlich zu behandeln. Bürgermeister Manfred Lommetz appellierte an die Vernunft der Ratsmitglieder, einschreiten wolle er jetzt jedoch nicht.

Dieser Kritik folgte auf Antrag der SPD die öffentliche Diskussion über ein mögliches neues Rathaus, wobei seitens der CDU sogleich deutlich gemacht wurde, dass man noch reichlich Beratungsbedarf habe. Monhof stellte daraufhin die Frage: "Welche Alternativen sollen wir noch weiterverfolgen?" Es müsse ein Beschluss gefasst werden, bis spätestens Ende des Jahres. Diesem Vorschlag stimmten die anderen Fraktionen zu.

Bürgermeister Manfred Lommetz bat in diesem Zusammenhang allerdings dringend darum, nicht immer neue Dinge in Sachen Rathaus vorzuschlagen: "Wir müssen mal einen Pflock setzen. Wir haben dazu eine Vorlage erarbeitet, die ihnen vorliegt."

Auf Nachfrage der SPD erläuterte Sozialamtsleiter Volkmar Josten den aktuellen Sachstand bei der Zuweisung neuer Asylbewerber. Die Auswirkungen der Flüchtlingssituation aus Syrien lasse sich derzeit noch nicht genau beurteilen. Es könne jedoch zu einem verstärkten Zugang kommen, bei dem man wieder über die Belegung der Räumlichkeiten am Reinersbach nachdenken müsse. Die Bezirksregierung habe bereits offiziell mitgeteilt, dass es zu kurzfristigen Zuweisungen kommen könne. Wobei kurzfristig in diesem Zusammenhang drei bis vier Tage heiße. Die SPD möchte das Thea auf die nächste Tagesordnung des Jugend- und Sozialausschusses setzen.

In der Sitzung ging es auch um den Umzug des Oedter Heimatvereins in die Räume der Schule am schwarzen Graben als "nicht ganz billig" an. Die Entscheidung soll, so Wilma Hübecker (CDU) in der nächsten Ratssitzung fallen. Jochen Monhof riet abschliessend dazu verschiedene, Optionen durch zu rechnen.

(mab)
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