Gemeinde Grefrath Romantisches rund um die Dorenburg

Gemeinde Grefrath · Weihnachtsfeeling pur gibt es im Niederrheinischen Freilichtmuseum. Der romantische Weihnachtsmarkt hat gestern seine Tore geöffnet. Eine adventliche Zeitreise vom Feinsten lockt.

 Echte weihnachtliche Atmosphäre können die Besucher auf dem Romantischen Weihnachtsmarkt rund um die Dorenburg schnuppern. Schon am ersten Tag kamen nach Grefrath.

Echte weihnachtliche Atmosphäre können die Besucher auf dem Romantischen Weihnachtsmarkt rund um die Dorenburg schnuppern. Schon am ersten Tag kamen nach Grefrath.

Foto: wolfgang kaiser

"Der Nikolaus" - der Ausruf von Tobias lässt zahlreiche Besucher inne halten. Köpfe drehen sich in die Richtung, aus der die Stimme des Neunjährigen erklingt. Und da ist er wirklich. Prachtvoll anzusehen in seinem Bischofgewand mit Bischofsstab und Glocke sowie dem goldenen Buch in den Händen zieht er zusammen mit Knecht Ruprecht in den Innenhof der Dorenburg ein. Kinderaugen staunen und so manch kleine Hand wandert in die große Hand von Mama und Papa, was aber eher am Knecht Rupprecht liegt. Dann aber siegt die Neugierde, zumal Knecht Ruprecht einen großen Korb mit Süßigkeiten dabei hat und der Nikolaus seine Geschichte erzählt. Mit seinen Erzählungen fasziniert er nicht nur die kleinen Besucher. So manche Erwachsener bekommt einen verträumten Blick, wenn der Nikolaus vom Abendrot erzählt und den Plätzchen backenden Engel oder dem Himmelschlüssel erzählt. Ein Stückchen weiter lockt das Wunschzettelzelt. Ein jeder kann hier seine Wünsche aufschreiben, die dann mit Mondstaub bestäubt ins Reich der Rentiere und Weißbartträger gesendet werden.

Am Stand von Wältermann hingegen trifft der Besucher auf ein wahres weltliches Duftgemisch. Getrocknete Früchte, Gewürze und Orangen geben sich ein Stelldichein. Entlang der verschlungenen Wegetrifft der Besucher in den liebevoll dekorierten Ständen auf feinstes Kunsthandwerk. Feuerdrachen aus der Keramikwerkstatt Büchel, Bratapfeltrüffel vom Zuckerbäcker Büskens, kuschelige Felle, handgenähte Teddybären, Wollwichtel, duftende Seifen, Filzlampenschirme mit Rosen verziert, ausgefallene Vogelhäuschen - ausgefallenes Kunsthandwerk, wohin man auch schaut. Katrin Thull hat ihre Münzsägewerkstatt mitgebracht. "Zuerst wird poliert, dann erhält jeder Zwischenraum mit dem Handbohrer ein Loch", erklärt Thull die einzelnen Arbeitsschritte, bevor sie zur Goldschmiedesäge greift, die an eine Laubsäge erinnert. Vorsichtig beginnt sie zu sägen, wobei das alte Fünfmarkstück fest im Schraubstock eingespannt ist. .

Das unvergleichliche Weihnachtsfeeling setzt mit Einbruch der Dämmerung ein. Die Lichterketten und Kerzen entlang der Wege leuchten und verströmen ein warmes Licht. Die Fahneninstallationen erhalten neue Dimensionen. Sie muten fast gespenstisch an, wenn sie im Licht der Fackeln flattern. Der Gaukler in seinem farbenprächtigen Gewand und der Feuerschlucker holen ein Stück Mittelalter auf das Gelände. In den Feuerkörben lodern die Holzscheite und verbreiten eine wollige Wärme. So manch einer wärmt sich hier kurz die Hände auf, bevor es weitergeht. Im Tante- Emma-Laden ist es dagegen nicht nur warm nach den kühlen Außentemperaturen, sondern hier werden Kindheitsträume wieder wahr. Altmodische Oblatenbilder, Blechspielzeug, die Strickliesel - eine Zeitreise ist möglich. Wen der Hunger plagt, der kommt nicht zu kurz. Der Innenhof präsentiert sich komplett kulinarisch. Erdäpfel mit Kräutern, Waffeln, Elsässer Flammkuchen und Räuberfackel geben sich ein Stelldichein. Der Geruch nach warmem Apfelsaft und Punsch liegt in der Luft und macht Lust auf ein warmes Getränk, bevor es entlang der beleuchteten Wege weitergeht.

(tref)
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