Stadt Kempen Rübo als Bürgermeisterkandidat gewählt

Stadt Kempen · Das amtierende Kempener Stadtoberhaupt ist gestern Abend erwartungsgemäß mit großer Mehrheit von seinen CDU-Parteifreunden zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 25. Mai bestimmt worden.

 Volker Rübo ist seit 2009 Bürgermeister der Stadt Kempen. Der 54-Jährige will es auch nach der Wahl im Mai für weitere sechs Jahre bleiben.

Volker Rübo ist seit 2009 Bürgermeister der Stadt Kempen. Der 54-Jährige will es auch nach der Wahl im Mai für weitere sechs Jahre bleiben.

Foto: Kaiser

Für seine Parteifreunde, die gestern Abend zur CDU-Mitgliederversammlung ins Kempener Kolpinghaus gekommen waren, gibt es keine Zweifel: Mit dem 54 Jahre alten Juristen und Verwaltungsexperten Volker Rübo steht seit fast fünf Jahren der richtige Mann an der Spitze der Verwaltung der Thomasstadt. Mit 94,8 Prozent (bei 98 abgegebenen Stimmen gab es für Rübo 92 Ja- und fünf Nein-Stimmen bei einer Enthaltung) wählten ihn die Christdemokraten deshalb zu ihrem Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 25. Mai. Rübo selbst hatte Ende vergangenen Jahres den Weg frei gemacht für die vorzeitige Bürgermeisterwahl. Der gebürtige Klever, der seit 18 Jahren für die Stadt Kempen arbeitet, will gerne für weitere sechs Jahre als Bürgermeister für Kempen arbeiten.

Gestern Abend gab sich Rübo kämpferischer denn je. Kempen sei ihm und seiner Familie zur Heimat, zum Zuhause geworden. "Kempen ist mit seinen Ortsteilen, die alle ihren unverwechselbaren Charakter haben, eine wunderbare Stadt mit großartigen Menschen", sagte Rübo. Er will — gemeinsam mit der Partei — bei der Kommunalwahl im Mai "die Ernte unserer Arbeit" aus der zurückliegenden Ratsperiode einfahren. In allen Ortsteilen gäbe es positive Entwicklungen. Sei es in Tönisberg der neue "Netto"-Markt, der im nächsten Monat eröffnen soll, oder das Neubaugebiet am Pottbäckerweg, sei es in St. Hubert das geplante Pflegewohnhaus des Lazarus-Hilfswerks, dessen Bau jetzt am Beyertzhof beginnt, oder seien es die vielen erfolgreichen Projekte in Kempen wie der Klosterhof oder das Neubaugebiet "An der Kreuzkapelle" mit dem Mehrgenerationenhaus des Vereins "Gemeinsam besser wohnen" — Rübo nannte viele Beispiele für eine positive Weiterentwicklung der Thomasstadt in der jüngsten Vergangenheit.

"Viel Kraft", so Rübo, habe indes der Verkauf des Krankenhauses an die Artemed-Gruppe und der Aufbau einer eigenen Verwaltung für die Altenheime der Hospital-Stiftung gekostet. Gleichwohl verfügten die beiden Altenheime, das Von-Broichhausen-Stift und das St.-Peter-Stift, über sehr gute und motivierte Pflegekräfte und eine neue qualifizierte Führungsmannschaft, um neue Aufgaben anzugehen. Dazu zählt Rübo den Bau eines neuen Altenheims in der Trägerschaft der Stiftung. Es soll auf dem derzeitigen Krankenhaus-Parkplatz an der Ecke Mülhauser Straße/Berliner Allee entstehen. Auf dem ehemals vorgesehenen früheren Tankstellen-Grundstück am Heyerdrink wird die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) Kreis Viersen ein Mehrfamilienhaus sowie Seniorenwohnungen errichten. Stichwort "Wohnen": Hierzu kündigte Rübo gestern Abend weitere Initiativen der Stadt an, mehr bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu schaffen — beispielsweise auf dem ehemaligen Fabrikgelände zwischen Hülser- und St. Huberter Straße. Auch auf dem sanierten Grundstück der ehemaligen Großreinigung Hemesath an der Wiesenstraße sollen möglichen Investoren Auflagen gemacht werden, hier Wohnungen zu bezahlbaren Mietpreisen zu bauen. Gleiches gilt für den nächsten Abschnitt im Baugebiet "An der Kreuzkapelle": Hier sei ebenfalls Mietwohnungsbau geplant, so Rübo.

Für mögliche Neubaugebiete im Westen von Kempen soll in den nächsten Jahren ein Gesamtkonzept erarbeitet werden. Noch in diesem Jahr sollen erste Planungen für eine neues Baugebiet an der Mühle in St. Hubert beginnen.

Handel und Wirtschaft will Rübo auch in einer zweiten Amtszeit als Bürgermeister unterstützen. Hier sieht er die Stadtverwaltung als Partner der Unternehmen an, die auch in Zukunft unterstützt werden sollen. Die gewerbliche Entwicklung Kempens werde sich am Krefelder Weg fortsetzen. Der zweite Bauabschnitt des Gewerbegebietes mit rund 5,5 Hektar soll ab Sommer erschlossen werden. In Sachen Bildungsstadt steht Kempen vor der Herausforderung, die neue Gesamtschule in Betrieb zu nehmen. Dass im Gegenzug die Haupt- und RealSchule auslaufen müssen, nannte Rübo einen "schmerzhaften Prozess". Die Gesamtschule habe "die gute Chance, sich auf den Fundamenten der Martin-Schule und der Erich Kästner Realschule zu einer Gesamtschule Kempener Prägung zu entwickeln".

Als einen weiteren Beitrag zu mehr Familienfreundlichkeit bezeichnete Rübo auch den geplanten Ausbau des Königshütte-Sees zu einem Naherholungsgebiet. Rübo würdigte schließlich das ehrenamtliche Engagement der Bürger als "besonderen Schatz" der Stadt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort