Stadt Kempen Rückenwind für das Haiti-Projekt

Stadt Kempen · Das Rhein-Maas-Berufskolleg kommt auf Platz 3 bei der Sparda-Spendenwahl. Das bringt der Schule 3000 Euro, die für Bedürftige auf der Karibik-Insel bestimmt sind. Jeder konnte sich an der Online-Abstimmung beteiligen.

 Schüler des Kempener Rhein-Maas-Berufskollegs und andere Helfer auf dem Weg zur Baustelle.

Schüler des Kempener Rhein-Maas-Berufskollegs und andere Helfer auf dem Weg zur Baustelle.

Foto: Berufskolleg

"Es war schnell klar, da machen wir auf jeden Fall mit", so Roland Kühne, der Pfarrer der evangelischen Thomas-Gemeinde in Kempen, gleichzeitig Schulgeistlicher und Initiator des Projekts "Schüler bauen für Haiti" mit Schülern aus den Handwerkerklassen des Rhein-Maas-Berufskollegs. Um die von der Sparda-Bank im Rahmen ihrer Spendenwahl 2017 ausgeschriebene Fördersumme für Schulprojekte aus dem kulturellen, sozialen oder gestalterischen Bereich konnten sich Schulfördervereine von Grund- und weiterführenden Schulen aus dem Geschäftsgebiet der Sparda-Bank West online bewerben.

In drei Größenkategorien konnte abgestimmt werden, insgesamt stand eine Fördersumme von 300.000 Euro zur Vergabe, aufgeteilt nach Größenkategorien. Die Schülerzahl war dabei wichtig. Schulen mit weniger als 250 Schülern traten in der Kategorie "Kleine Schulen" gegeneinander an. Schulen mit 250 bis 750 Schülern galten als "Mittelgroße Schule" und Schulen mit mehr als 750 Schülern bildeten gemeinsam die Kategorie "Große Schulen". Jeder konnte abstimmen: Schüler, Lehrer, Eltern, Freunde, Freunde von Freunden oder wer auch immer , welche Projekte gefördert werden sollten. Konkret geschah das Verfahren online mit einer SMS-Verifizierung. Der Teilnehmer gab dann auf dem Profil der Schule seine Mobilfunknummer ein, an die eine SMS mit drei Abstimmcodes versendet wurde - also drei Stimmen für jeden, der mitmachte.

Die Abstimmcodes waren nach Versand der SMS für 48 Stunden gültig. Man konnte sie an die teilnehmenden Schulen verteilen oder alle drei für eine Schule eingeben. Das Verfahren war innerhalb der EU kostenlos.

Das Rhein-Maas-Berufskolleg ging nun mit seinem Projekt "Bauen für Haiti", das nunmehr seit mehr als sieben Jahren die Menschen auf der Karibikinsel unterstützt, ins Rennen und Pfarrer Kühne gibt zu bedenken: "Jeder Euro, den wir durch derartige Aktionen einnehmen, hilft den Menschen auf der geplagten Insel. Indem wir unsere Bauprojekte vor Ort initiieren, geben wir den Menschen die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und sich durch ihr eigenes Engagement aus der Not zu befreien. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihre Unterstützung."

Der dritte Platz der Sparda-Spendenwahl in der Kategorie "Große Schulen" brachte der Schule eine Summe von 4000 Euro, die nun dem Haiti-Projekt zugutekommt. Schulleiterin Elke Terbeck, die den Preis überreichte, sagt: "Wir sind stolz auf die Leistung des Unterstützungsteams aus unseren Handwerkerklassen. Unsere Schule ist in ein soziales wie ideelles System eingebunden und die Arbeit der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte ist äußerst bedeutsam für unser Selbstverständnis. Derzeit helfen sie beim Neubau eines Unterkunftshauses für obdachlose Jugendliche in der Nähe von Les Cayes auf Haiti."

(RP)
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