Kempen Schacht der Zeche Niederberg ist jetzt ein Denkmal

Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr hat die Schachtanlage Niederberg als Baudenkmal eintragen lassen. Vorangegangen war eine lange Auseinsandersetzung.

Zum neuen Denkmal-Ensemble zählen laut Ministerium h das Fördergerüst, das Fördermaschinenhaus und die Schachthalle. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hatte das nordrhein-westfälische Stadtentwicklungsministerium als Oberste Denkmalbehörde im Herbst darum gebeten, nach einer langen Auseinandersetzung zwischen der Stadt Kempen, dem Kreis Viersen, der Ruhrkohle AG und dem LVR eine endgültige Entscheidung über den Denkmalwert zu treffen,berichtet das Ministerium.

Zur Begründung sagte Minister Michael Groschek: "Die rechtlichen Vorgaben des Denkmalschutzgesetzes sind klar und eindeutig. Nachdem wir alle Beteiligten angehört und das Gelände besichtigt haben, konnte es nur die Entscheidung geben, die Schachtanlage unter Denkmalschutz stellen zu lassen. Schacht 4 der Zeche Niederberg hat in vielfacher Hinsicht eine herausragende Bedeutung: Sie ist bedeutend für die regionale Ge-schichte und für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsprozesse. Für die Erhaltung und Nutzung der Schachtanlage in Kempen liegen letztlich sowohl städtebauliche als auch wissenschaftliche Gründe vor."

Die Stadt Kempen wurde inzwischen angewiesen, die entsprechenden Gebäude und Anlagen in ihre Denkmalliste einzutragen. Über den weiteren Umgang mit dem Baudenkmal wird in einem denkmalrechtlichen Verfahren entschieden. Denkbar ist der komplette Erhalt oder Teilerhalt der Schachtanlage, unter Berücksichtigung der strengen denkmalschutzrechtlichen Vorgaben ist aber auch ein Abriss nicht ausgeschlossen. Die Beteiligten haben nun die Aufgabe, ergebnisoffen weitere Nutzungs- und Erhaltungsperspektiven für das Baudenkmal zu entwickeln, so das Minsterium.

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