Gemeinde Grefrath Schloss Klunkenberg liegt in Grefrath
Gemeinde Grefrath · Wenn Bibi Blocksberg heute im Eissport & Eventpark auf ihren Besen steigt, dann können sich die Besucher auf eine Deutschlandpremiere freuen. Das Musical "Hexen hexen überall" hat seine erste Aufführung in Grefrath.
"Ich denke, an die rechte Seite kann noch eine Kommode. Das ist ein schöner Abschluss und die Absperrung fällt nicht so auf", sagt Marcell Gödde mit einem prüfenden Blick auf die Bühne, die an der Längsseite in der Grefrather Eissporthalle aufgebaut ist. Kaum hat der Autor und Produzent der neuen Bibi-Blocksberg-Show "Hexen hexen überall" seinen Wunsch ausgesprochen, verwandelt der technische Leiter Christoph Bruns zusammen mit der Regieassistentin Erika Rifinius einen Tisch mit Stoffvorlagen in eine echt aussehende Kommode. Noch ein Stück gerückt und die Kommode steht an Ort und Stelle neben der bereits aufgebauten, zwölf Meter langen und vier Meter hohen Kulisse des Wohnzimmers der Familie Blocksberg. Fenster mit Gardinchen und Blick in den Himmel, eine Treppe, die nach oben führt, ein knatschgrünes, gemütlich aussehendes Sofa und ein dickes Hexenbuch auf einem kleinen Schrank machen die Szenerie aus.
Gödde ist noch nicht zufrieden. Er wünscht sich zwei Kerzenleuchter für die neu aufgestellten Kommode und nickt anerkennend, als die dann dort stehen. Sein Kommentar "Jetzt stimmt es" findet auch bei Regisseurin Suzan Erentok Zustimmung. Sie schaut gerade, inwieweit die Bühne steht, damit die Generalprobe vor der großen Premiere anlaufen kann. In Grefrath startet ein Stück, das in den nächsten drei Jahren quer durch Deutschland mehr als 200 Aufführungen haben wird. Im Grefrather Eissport & Eventpark feiert das Bibi-Blocksberg-Musical "Hexen hexen überall" seine Deutschlandpremiere.
"Darin stecken zwei Jahre Vorbereitung. Wir haben es wieder einmal geschafft, aufwendige und gute Unterhaltung für Kinder auf die Beine zu stellen", meint Gödde, der bereits prüft, ob alles für das Bühnenbild des zweiten Aktes parat steht. Nach dem Wohnzimmer geht es nämlich ins Schloss Klunkerberg.
Während die letzten Arbeiten auf der Bühne für den ersten Akt laufen, herrscht in der Garderobe ebenfalls Hochbetrieb. Aus der Schauspielerin Clara Volk ist schon Bibi Blocksberg geworden. Sie steckt in dem bekannten grünen Kurzkleid, die rote Schleife steckt im blonden Haar und die Sommersprossen prangen in XXL-Größe im Gesicht. Ein strahlendes Lächeln spiegelt die Freude an der Rolle der pfiffigen kleinen Hexe wieder. Der Umfang von Kollegin Christiane Reichert hat sich mehr als verdoppelt. Im lila Kleid mit grünen Hut auf dem Kopf spielt sie die gewichtige Oberhexe Walpurgia. Auch Michael Baute muss eine Gewichtszunahme über sich ergehen lassen. Als der Bürgermeister von Neustadt kommt er in Frack und Zylinder mit Bäuchlein daher.
Die Stimmung bei den zwölf Schauspielern in der Garderobe ist bestens. Es wird gescherzt und gelacht. Wer schon komplett in Kostüm und Maske steckt, den zieht es hinaus zur Bühne. Die letzten Anweisungen von Technik, Ton und Licht schwirren durch die Luft. "Das passt. Setz noch einen über Kreuz drauf", schallt es so von der Bühne zu Roman Sroka, der für Licht und Ton verantwortlich ist, und genau gegenüber der Bühne mit seinem Mischpult und der weiteren technischen Ausrüstung sitzt. Der sich anschließende erste Soundscheck fällt zur Zufriedenheit aus, dann ist es soweit. Die Kulisse für den ersten Akt ist fertig.
Mitten in der Grefrather Eissporthalle steht das Wohnzimmer der Familie Blocksberg und in dem bereiten sich Bibi und ihre Freundin Schubia (Susanne Starzak) auf die Kräuterprüfung vor. Doch die ist vergessen, als die beiden erfahren, dass der Welthexentag in Neustadt auf Schloss Klunkerburg für die nächsten Tage geplant ist. Und damit geht das Abenteuer los, denn Junghexen dürfen zwar bei den Vorbereitungen helfen, sind aber nicht beim Hexentag zugelassen. Etwas, dass der pfiffigen Bibi Blocksberg gar nicht in den Kram passt, zumal sie ein Geheimnis kennt.
