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Stadt Kempen Schnupperstunde an der Kirchenorgel

Stadt Kempen · Im Rahmen des Paten-Projektes der Kempener Freiwilligenagentur ließen sich Kinder von der Kirchenmusikerin Ute Gremmel-Geuchen in die Geheimnisse des Orgelspiels einweihen. Sie durften dabei selbst in die Tasten greifen.

 Ute Gremmel-Geuchen erklärt den Kindern in der Kempener Paterskirche, wie eine Orgelpfeife aufgebaut ist und wie sie funktioniert.

Ute Gremmel-Geuchen erklärt den Kindern in der Kempener Paterskirche, wie eine Orgelpfeife aufgebaut ist und wie sie funktioniert.

Foto: Prümen

Sechs Kinder, aber auch ebenso viele Erwachsene warteten schon ganz gespannt auf die Organistin Ute Gremmel-Geuchen. Mit dabei auch Margret Mertens, Vorsitzende des Sozialdienstes Katholischer Frauen, und Hedwig Stirken von der Freiwilligenagentur der Stadt Kempen. Seit 2008 gibt es das Projekt, Kindern der dritten und vierten Grundschulklassen über Paten eine bessere Möglichkeit der Integration und Chancengleichheit zu geben. Gemeinsam mit den Paten unternehmen die Kinder Ausflüge, um die Welt zu erkunden.

So waren die Kinder bereits zu einer Märchenreise im Grefrather Dorenburgmuseum, haben die Sportart Aikido kennengelernt oder auch die Kunst der Glasperlenherstellung sehen können. Sie haben sogar gemeinsam ein gesundes Essen gekocht und dafür eine festliche Tafel gedeckt.

Jetzt wurde ein Ausflug in die Welt der Orgel unternommen. Das bietet sich in einer Stadt wie Kempen, die so viele schöne Orgeln besitzt an. Ute Gremmel-Geuchen hatte sich bereit erklärt, den Kindern und auch den Erwachsenen anhand der wunderbar restaurierten König-Orgel in der Paterskirche zu erklären, wie ein solches Instrument funktioniert. Bilal (10) war zunächst skeptisch, ob ihn das überhaupt interessiert. Später aber war er einer der Eifrigsten, der alles ausprobieren wollte.

Los ging es im Altarraum der Paterskirche. Ute Gremmel-Geuchen erklärte, wie die Orgelpfeifen funktionieren. Dafür hatte sie eine Auswahl größerer und kleinerer Pfeifen mitgebracht. Außerdem zückte sie aus ihrem Rucksack auch noch eine Blockflöte hervor. Die Kinder sollten ausprobieren, wie der Ton entsteht. Schnell erkannten sie, dass es die Luft ist, die den Ton erzeugt. Dann lernten sie, dass die großen Pfeifen der Orgel die tiefen Töne produzieren, die kleinen die hellen Töne. Damit der Ton aber schön klingt, braucht die Pfeife wie der Mensch Lippen, eben den Punkt, wo sich die Luft bewegt und eingesogen wird.

Oben auf der Orgelempore war den Kindern die Ehrfurcht vor dem großen Instrument anzumerken, als sie sich erst einmal vorsichtig auf die Bank vor den Tasten setzten. Aber dann überwog doch die Neugier. Einige kannten schon die Bedeutung von schwarzen und weißen Tasten. Aber davon gibt es auf der Orgel gleich zwei Reihen. Außerdem kann man Register an den Seiten ziehen und schon klingt ein Ton anders. Zudem gibt es noch eine ganze Menge mit den Füßen zu tun, denn auch mit der Bewegung der Stangen im Boden der Orgel verändern sich wiederum die Töne.

Dann mussten auch die Erwachsenen ran. Denn ohne Luft geht ja nichts, das hatten die Kinder ja gerade gelernt. Also mussten die Paten kräftigt den Blasebalg betätigen, der Luft in das große Orgelwerk leitet. Gut, dass es inzwischen auch eine elektrische Alternative gibt.

Jeweils drei Kinder durften dann gemeinsam selbst spielen. Ute Gremmel-Geuchen erklärte jedem seine Aufgabe. Sie spielte den Ton erst einmal vor, dann durfte jeder es selbst ausprobieren. Und mit dem Zusammenspiel der drei Kinder erklang dann die Orgel auf einmal schön und kirchenfüllend. Gemeinsam spielten sie die Anfangstöne des Kirchenliedes "Lobet und Preiset den Herrn". Die Kinder waren sichtlich stolz.

Zum Schluss setzte sich die Organistin noch einmal auf die Bank an den Tasten. Die Kinder umringten sie und wollten alles genau sehen. Dann gab es zum Schluss "Herr Jesu Christ Dich zu uns find" von Johann Sebastian Bach als Sonderkonzert. Sowohl die Kinder als auch die Paten waren davon total begeistert.

(sr)
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