Kreis Viersen Schock bei den Feuerwehrleuten

Kreis Viersen · Der Schock bei den Feuerwehrleuten sitzt tief. "Für das, was wir empfinden, gibt es keine Worte. Jedes Wort wäre zu wenig, um auszudrücken, was der Verlust des Kameraden bedeutet", sagte gestern Kreisbrandmeister Klaus-Thomas Riedel. Orkan "Kyrill" hatte am Donnerstag gegen 18.50 Uhr in St.Tönis ein Todesopfer gefordert: Der 39-jährige Feuerwehrmann Thomas Grumbach wurde im Sturmeinsatz am Feldburgweg von einem Baum erschlagen. Der Floristikgroßhändler aus St.Tönis hinterlässt Frau und drei Kinder.

Der Schock bei den Feuerwehrleuten sitzt tief. "Für das, was wir empfinden, gibt es keine Worte. Jedes Wort wäre zu wenig, um auszudrücken, was der Verlust des Kameraden bedeutet", sagte gestern Kreisbrandmeister Klaus-Thomas Riedel. Orkan "Kyrill" hatte am Donnerstag gegen 18.50 Uhr in St. Tönis ein Todesopfer gefordert: Der 39-jährige Feuerwehrmann Thomas Grumbach wurde im Sturmeinsatz am Feldburgweg von einem Baum erschlagen. Der Floristikgroßhändler aus St. Tönis hinterlässt Frau und drei Kinder.

Gemeinsam mit zwei 42 und 43 Jahre alten Kameraden vom Löschzug St. Tönis hatte Grumbach am Donnerstagabend im Bereich Feldburgweg/Laschenhütte mehrere Einsätze geleistet. Bei ihren Fahrten kamen die Wehrleute an der späteren Unfallstelle vorbei, an der ein umgestürzter Baum die Fahrbahn blockierte. Die Wehrmänner entschieden sich, die Gefahrenstelle zu beseitigen und den Baum zu zersägen.

Während der Arbeiten erfasste eine Orkanböe einen zweiten Baum, der auf den 39-jährigen St. Töniser stürzte. Er erlag noch an der Unglücksstelle seinen Verletzungen. Die Polizei prüft derzeit die genaueren Umstände und geht von einem tragischen Unglück aus. "Sein Tod hat alle anderen Sturmeinsätze überschattet", sagte gestern Klaus-Thomas Riedel.

Der St. Töniser Löschzugführer Hans-Gerd Wolters sprach im Namen aller Kameraden: "Durch sein liebenswertes und offenes Wesen war er bei uns allen sehr geschätzt." Grumbach war mit 17 Jahren der Feuerwehr beigetreten und nach Grundausbildung und Lehrgängen zum Unterbrandmeister befördert worden. Nach dem Hochwasser im Osten Deutschlands 2002 hatte er Hilfsgüter für die Flutopfer ins sächsische Döbeln transportiert.

Der Löschzug St. Tönis war gestern ebenso wie alle anderen Löschzüge im Kreis ab 8 Uhr wieder im Einsatz. Es galt, Sturmschäden zu beseitigen, die erst am Morgen aufgefallen waren. "Bis nachts um vier Uhr hatten wir alle Notfälle abgearbeitet", erklärte Riedel. Mehr als 600 Mal rückten die Ortsfeuerwehren bis gestern Abend aus. Meist blockierten umgerissene Bäume die Straßen, 29 Bäume stürzten auf Gebäude und richteten zum Teil erheblichen Sachschaden an.

Zwölf Fahrzeuge und 28 Stromleitungen wurden von umfallenden Bäumen getroffen. 74 Mal wurde die Feuerwehr zu Schäden an Dächern gerufen. "Das war der größte Sturmeinsatz, den wir je hatten", berichtete Riedel. Er lobte die Disziplin, mit der die Wehrleute trotz der chaotischen Lage ihre Arbeit versahen. Polizeidirektor Utz Schmidt dankte allen Polizisten für ihren engagierten Einsatz.

300 Mal rückte die Polizei in der Sturmnacht aus, es gab zahlreiche Straßensperren und 20 witterungsbedingte Verkehrsunfälle. Dabei und durch umkippende Bäume erlitten drei Menschen leichte Verletzungen.

(RP)
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