Stadt Kempen Schüler begeistern mit Edgar-Wallace-Klassiker

Stadt Kempen · Der Abschlussjahrgang des Kempener Thomaeums brachte das Stück "Der Frosch mit der Maske" auf die Bühne.

 Die Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs des Kempener Thomaeums setzten einen Krimiklassiker in Szene.

Die Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs des Kempener Thomaeums setzten einen Krimiklassiker in Szene.

Foto: Norbert Prümen

Bis zum Schluss bleibt es unklar, wer denn nun der geheimnisvolle Frosch mit der Maske ist. Die Schüler des Literaturkurses vom Abschlussjahrgang des Kempener Thomaeums ließen ihre Besucher bei der Aufführung des Stückes "Der Frosch mit der Maske" in Anlehnung an den gleichnamigen Roman von Edgar Wallace lange schmoren. Manche ältere Besucher werden sich noch an den Schwarz-Weiß-Film im Fernsehen mit Joachim Fuchsberger und Eddi Arent aus den 1950er- Jahren erinnert haben. Thomas Hausner hat den Ursprungstext des Romans frei passend für die Schüler des Thomaeums adaptiert.

Die Inszenierung durch die beiden Regisseurinnen Annika Strey und Felicitas Braunstein war einfallsreich. Geschickt kombinierten sie Musik, für die Musiklehrer David Nethen verantwortlich war, mit kurzen Szenen. Dazu gab es eine zurückhaltende Möblierung der Bühne, die sich immer wieder wechseln ließ, um verschiedene Orte des Geschehens zu zeigen. Dabei griffen die beiden Regisseurinnen auch zu Tricks wie Aufnahmen hinter einer Leinwand oder Stimmen, die eingespielt wurden. Oder die Schauspieler wechselten von der Bühne in den Zuschauerraum.

So entspann sich die Krimigeschichte um den Frosch beziehungsweise um viele Frösche. Denn es ist ein ganze Bande, die im London der 1950er-Jahre ihr Unwesen treibt. Die beiden Kommissare Genter (Fenna Stanschewski) und Elk (Neele Gürtel) setzen alles dran, die Bande zu entlarven. Bedroht wird vor allem die Familie Bennet. Hier kommen jetzt allerdings zwischenmenschliche Gefühle den Ermittlungen in die Quere. Denn Genter hat sich in Ella (Ricarda Jankowski) verliebt. Die hat aber nur Augen für den Büroangestellten Philipp Johnson (Julia Müller).

Das Puzzle auf der Bühne wird immer spannender. Denn es gibt auch noch die zwielichtige Bardame Lolita, hervorragend von Lauritz Novotny gespielt. Sie ist auch sängerisch ein Glanzpunkt in der Inszenierung. Oder ist Miss Maitland (Marie Angona) in die ganze Geschichte verwickelt?

Irgendwie hatte man das Gefühl, dass jeder irgendwie der Frosch sein könnte. Der tauchte immer wieder in der Vorstellung mit einem riesigen grünen Froschkopf und im schwarzen Umhang auf und verschwand sofort wieder. Jetzt, wo alle Vorstellungen gelaufen sind, darf man es ja verraten - der Frosch war der unscheinbare Buchhalter Philipp Johnson. Damit hatte wohl keiner gerechnet.

Man merkte es im Publikum, wie alle gebannt der Vorführung folgten. Die Schüler und Schülerinnen hatten in intensiver Arbeit den Roman umgesetzt und sich dabei wohltuend von der Filmvorlage getrennt. Viele spielten mehrere Rollen oder waren noch hinter den Kulissen aktiv. Den großen Applaus hatten sie sich für ihr Abschiedsgeschenk an die Schule in Form dieses Theaterstücks allemal verdient.

Weiter geht es mit dem Theater am Thomaeum im März. Musical-AG und Theatergruppe zeigen dann das Musical "Big Fish". Premiere ist am Freitag, 24. März, um 19.30 Uhr; weitere Vorstellungen sind am Samstag, 25.März, Freitag, 31. März, und Samstag, 1. April, jeweils 19.30 Uhr. Eintrittskarten gibt es gegen eine Mindestspende von acht Euro oder ermäßigt fünf Euro ab 6. März im Schulsekretariat und in den Pausen im Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums.

(sr)
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