Im Kempener Rathaus Schüler präsentieren die schönsten Martinsfackeln

Kempen · Die erste Fackel erwartete Lehrer Markus Pricken und seine Helfer bereits im Kempener Rathaus als sie gestern Morgen zum Buttermarkt kamen. Sie erwartete auch eine besonders pfiffige Idee: Denn die Schüler vom Luise-von-Duesberg-Gymnasium haben aus der Not eine Tugend gemacht.

 Kempener Schülerinnen und Schüler brachten gestern die besten Fackeln ihrer Klassen zur Ausstellung ins Foyer des Rathauses am Buttermarkt. Dort sind sie bis zum 7. November zu sehen.

Kempener Schülerinnen und Schüler brachten gestern die besten Fackeln ihrer Klassen zur Ausstellung ins Foyer des Rathauses am Buttermarkt. Dort sind sie bis zum 7. November zu sehen.

Foto: Prümen

Da es an St. Martin ja immer mal wieder regnet, haben die Gymnasiasten durchsichtige Plastikregenschirme in tolle Laternen umfunktioniert. Die einzelnen Segmente haben sie mit schwarzer Fackelpappe, in die sie farbige Ornamente hinein setzten, von innen beklebt. Man darf gespannt sein, wie das im Zug leuchtet.

Schlag auf Schlag kamen gestern Vormittag die Kinder und Jugendlichen der Kempener Schulen ins Rathausfoyer, um die jeweils besten Exemplare ihrer Klassen zu bringen. André, Madeleine, Nina, Franziska, Kimberley, Maximilian, Nils, René, Paula, Dilan und Sarah hatten alle Hände voll zu tun. Einige der Schüler von Martinschule und Gesamtschule haben schon im vorigen Jahr beim Aufbau geholfen. Sie konnten dem Nachwuchs wichtige Tipps geben, wie man die Fackelstöcke so in die Rippen der Heizung entlang der Fenster schiebt, dass sie festsitzen. Exemplare, die besonders groß oder breit sind, fanden ihren Platz in zwei Stellagen in der Mitte des Foyers. Für die Schirme hatte Stadtsprecher Christoph Dellmans dann noch die gute Idee: Wahlurnen wurden kurzerhand in Schirmständer umgewandelt.

Ganz wichtig war den Schülern, dass die Mischung der Motive stimmt. Da wurde dann auch noch mal umdekoriert. Von außen schauten zwei oder drei Schüler nach, wie die Wirkung war und gaben dann entsprechende Anweisungen. Also noch mal drehen, bis die schönste Seite zum Buttermarkt hin zeigt. Durchaus kritisch betrachteten sie sich die verschiedenen Laternen. Die Fackelprämierungskommission des St.-Martin-Vereins ist um ihre Aufgabe nicht zu beneiden. Es gibt so viele gute Einfälle. Da werden die Fachwerkhäuser als Vorlage genommen. Nicht fehlen darf das allgegenwärtige Einhorn - in Pink. Der Mathematik-Unterricht muss genauso wie die Relativitätstheorie herhalten. Es gibt Smileys. Die Regenbogenschule hat sich in vielerlei Form mit Farben und Kunst beschäftigt. In die afrikanische Steppe entführt das Gymnasium Thomaeum. An anderen Schulen gibt es jede Menge Flaggen oder auch ein loderndes Martinsfeuer zu sehen. Bei der Astrid-Lindgren-Schule leuchten nicht nur bunte Farben, sondern es kommt auch der kleine Prinz nach dem Buch von Antoine de Saint-Exupery zum Zug.

Altbürgermeister Karl-Heinz Hermans kam vorbei. Schließlich hatte er lange Jahre den Vorsitz im Martinsverein. Auch der neue Vorsitzende Rainer Hamm schaute, was sich die Schulen ausgedacht haben. Einig waren sie sich mit den ersten Besuchern der Ausstellung, dass dies alles Kunstwerke sind. Bis zum 7. November sind sie im Rathaus zu sehen.

(sr)
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