Kreis Viersen Schüler untersuchen Apfelsaft im Labor

Kreis Viersen · Frisch gepresster Apfelsaft ist nicht nur lecker und ausgesprochen gesund - er lässt sich auch im Lebensmittellabor chemisch auf seine Inhaltsstoffe untersuchen. Diese Erfahrung machen derzeit Schüler in der Junior-Ingenieur-Akademie am Fachbereich Oecotrophologie der Hochschule Niederrhein. Im dortigen Lebensmittellabor stellen sie Apfelsaft her, analysieren ihn und zerlegen ihn in seine Bestandteile. "Wir schauen uns an, welche Extrakt-Trockenmasse der Apfelsaft hat", sagt Prof. Dr. Georg Wittich, der zusammen mit seiner Mitarbeiterin Dr. Martina Sokolowsky und der Masterstudentin Alina Treutlein die Schüler im Labor begleitet. Felix, 14 Jahre, erklärt, was damit gemeint ist: "Alles außer Wasser." Zucker zum Beispiel, und davon verbleibt immerhin noch 13,4 Prozent.

 Schüler der Junior-Akademie analysieren im Labor, welche Bestandteile der Apfelsaft enthält.

Schüler der Junior-Akademie analysieren im Labor, welche Bestandteile der Apfelsaft enthält.

Foto: hn

"In der vergangenen Woche haben wir den Apfelsaft hergestellt, das heißt Äpfel gepresst und den Saft pasteurisiert", erklärt Wittich, Dekan des Fachbereichs und Professor für Lebensmittelwissenschaften und Lebensmittelchemie. Diesmal geht es um die chemische Untersuchung, bald werden die Daten ausgewertet. Lehrer Schillings ist mit der Aktion sehr zufrieden: "Es ist toll, wie begeistert die Schüler mitmachen. Es hatten sich so viele gemeldet, dass wir leider einigen absagen mussten", erzählt er.

Ein paar Laborplätze weiter blickt Can kritisch in seinen Erlenmeyer-Kolben. Er hat einen Farbindikator hinzugefügt und schaut sich die Verfärbung an. "Bei der Titration muss man aufpassen, nicht zu viel dazuzugeben", weiß der 14-Jährige. Er hat sich wie seine Mitschüler auch freiwillig für das Junior-Akademie-Projekt gemeldet. "Es ist toll, was es hier für Geräte gibt", sagt Felix, der später mal "was mit Technik" machen möchte. Bei dem von der Telekom-Stiftung finanzierten Projekt Junior-Ingenieur-Akademie ist er da genau richtig.

Hier geht es darum, Schüler ganz bewusst an die MINT-Fächer heranzuführen. Die mathematischen, ingenieurwissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen und technischen Fächer rangieren in der Beliebtheitsskala m eist im unteren Bereich, bieten aber gute Berufschancen.

(RP)
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