Stadt Kempen So beliebt ist die Thomasstadt bei Touristen

Ohne Frage, Kempen ist bei Touristen sehr beliebt. Das zeigen die Besucherzahlen bei den großen Stadtfesten oder gerade jetzt wieder beim Weihnachtsmarkt. Allerdings sind es in der Regel Tagestouristen, die einen Ausflug in die Thomasstadt unternehmen. Sie kommen meistens mit dem Auto, auch Bustagestouren machen in der Altstadt Station. In den Sommermonaten kommen dazu viele Radtouristen. Da es Kempen an entsprechenden Hotelkapazitäten mangelt, sind nicht so viele Besucher gleich über mehrere Tage in der Stadt, wählen Kempen beispielsweise als Ausgangspunkt für Touren über den Niederrhein.

Und doch steht die Stadt im Fokus der Reisenden durchaus hoch im Kurs, wie sich aus einer Analyse des für Tourismus zuständigen Pressereferats bei der Stadtverwaltung ergibt. Wie Stadtsprecher Christoph Dellmans darin aufzeigt, wurden im vergangenen Jahr fast 40.000 Übernachtungsgäste in Kempen registriert. Die meisten von ihnen - rund 30.000 Besucher - kamen mit dem Wohnmobil und machten auf dem Reisemobilstellplatz am Sportzentrum Berliner Allee Station. Dazu gibt es in der Stadt offiziell 44 Ferienwohnungen, die laut Dellmans 2016 im Schnitt zu rund 70 Prozent ausgelastet waren. Die meisten Reisenden kommen in den Monaten April und Mai sowie September bis November. In den Sommer- und Wintermonaten ist die Nachfrage deutlich schwächer. Zumindest für die Wintermonate wirbt die Niederrhein Tourismus GmbH derzeit mit einer regionalen Kampagne, von der auch Kempen profitieren könnte.

Vier Hotels gibt es in der Thomasstadt, wobei das "Hotel Papillon" inzwischen über drei Sterne nach der Dehoga-Klassifizierung verfügt. Weitere Beherbergungsbetriebe sind das Hotel "Alt Kempen", das Kolpinghaus und das Sporthotel. Mit insgesamt 116 Betten verfügen sie allerdings nicht über die notwendigen Kapazitäten, um Busreisende ausreichende Hotelunterkünfte anbieten zu können. Hier hat der Kreis Viersen im Vergleich zu den anderen Kreisen und Städten am Niederrhein insgesamt einen erheblichen Nachholbedarf. Die Niederrhein Tourismus GmbH bemüht sich seit Jahren um einen Imagewandel für die Region zwischen Rhein und Maas - weg vom Reiseziel für Tagesausflügler hin zur Urlaubsregion. Dies ist jedoch ein schwieriger Weg.

(rei)
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