Stadt Kempen So wird der Garten winterfest

Stadt Kempen · Laut Meteorologen ist der Goldene Herbst erst einmal vorbei – die ersten frostigen Nächte stehen vor der Tür. Höchste Zeit, um im Garten mit dem Frostschutzprogramm zu beginnen. Unser Experte sagt, wie es geht.

Laut Meteorologen ist der Goldene Herbst erst einmal vorbei — die ersten frostigen Nächte stehen vor der Tür. Höchste Zeit, um im Garten mit dem Frostschutzprogramm zu beginnen. Unser Experte sagt, wie es geht.

Beim Blick aus dem Fenster wird es deutlich: die Tage werden länger, die Temperaturen niedrige — nicht selten bringt der Oktober die ersten frostigen Nächte. Kurzum, der Herbst ist nicht mehr weit, daher sollten Gartenbesitzer jetzt mit dem Frostschutzprogramm für Bäume, Pflanzen und Rasen beginnen. Denn wer sich im Frühling an einer großen Farbenpracht erfreuen möchte, dem stehen jetzt noch zwei arbeitsreiche Monate ins Haus. So müssen im Garten nicht nur Blumenzwiebel eingepflanzt, sondern auch Bäume und Hecken zurückgeschnitten und Wasserleitungen abgedreht werden. Was zu beachten ist, erklärt Jürgen Wackers, vom Gartenbaubetrieb "Der Grüne Daumen" in Kempen.

Baumschnitt

Jetzt ist die beste Zeit, um totes Holz, aber auch kranke Äste und Zweige aus Sträuchern und Bäumen zu entfernen — zumal die unbelaubten Äste weniger Arbeit machen. Vorsicht ist aber bei einjährigen Sträuchern und Bäumen angesagt: Wenn sie zu stark geschnitten werden und dann zurückfrieren, können sie eingehen. "Obstbäumen sollten jetzt allerdings nicht mehr geschnitten werden, ihre Zeit kommt erst im Januar oder Februar, er", erklärt Wackers.

Laub

Auch beim Laubrechen gibt es einiges zu beachtet. So sollten, wenn möglich, nicht alle Blätter entfernt werden. Diese dienen nämlich nicht nur als natürlicher Dünger, den Regenwürmer nach und nach unterarbeiten, sondern auch als Lebensraum für kleine Lebewesen wie dem Igel. "Einzig auf dem Rasen sollte das Laub gesammelt werden — auf Beeten, Wegen und unter Bäumen kann es aber liegenbleiben", rät der Experte.

Wässern

Ein weiterer Tipp des Experten: Wässern nicht vergessen, denn bei immergrünen Pflanzen und großen Stauden besteht bei eisigen Temperaturen die Gefahr, dass sie vertrocknen. "Sie verdunsten auch im Winter Wasser, können davon aus dem gefrorenen Boden aber nicht genug aufnehmen", erklärt Wackers. Laub, Fichten- oder Tannenreisig können verhindern, dass der Boden gefriert und die Pflanzen vor dem Austrocknen schützen. Wichtig ist auch, die immergrünen Pflanzen im Herbst und an frostfreien Wintertagen ausreichend zu wässern. Aber Achtung: Wasserleitung im Garten sollten abgesperrt und alle Wassertonnen geleert werden, sonst drohen Frostschäden und Rohrbrüche.

Rasen und Boden

Auch dem Rasen sollte eine besondere Behandlung zu gute kommen. Im besten Fall sollte der Rasen jetzt noch einmal vertikutiert werden und im Oktober einen letzten Schnitt bekommen. Wer einen neuen Rasen braucht, sollte jetzt säen, denn der Herbst ist genau die richtige Zeit dafür. Chemischer Dünger ist im Herbst und Winter allerdings tabu.

Kübelpflanzen

Am empfindlichsten sind Exoten. Daher sollten diese in ein Winterquartier gebracht werden. Wenn es dafür keine Möglichkeit gibt, ist es ratsam, Kübelpflanzen generell möglichst nah an die Hauswand zu rücken, da es dort in der Regel wärmer ist. "Mit einem Leinensack über der Krone und etwas Stroh, das zum Schutz der Wurzelballen über der Erde ausgelegt wird, sind Kübelpflanzen auf die Kälte vorbereitet", erklärte der Experte Jürgen Wackers.

Blumenzwiebeln

Wer jetzt Tulpenzwiebeln eingräbt, der hat Chancen im Frühling blühende Tulpen im Garten zu haben — gleiches gilt für Krokus, Schneeglöckchen und Narzissen. "Diese in einer Ecke des Rasens zusammenfassen oder über die ganze Fläche verteilen und schon kann man sich im nächsten Jahr zeitig an den Frühlingsboten erfreuen", so der Gartenbautechniker. Frage des Tages

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort