Kreis Viersen Sommerpause: Arbeitsmarkt ohne große Veränderungen

Kreis Viersen · Die Zahl der Arbeitslosen ist leicht gesunken. Immer noch sind viele Schulabgänger auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Es besteht durchaus noch Hoffnung, etwa beim Bäckerhandwerk.

 Besonders im Bäckereihandwerk haben Schulangänger noch gute Möglichkeiten, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Auch in anderen Bereichen gibt es jedoch noch Möglichkeiten.

Besonders im Bäckereihandwerk haben Schulangänger noch gute Möglichkeiten, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Auch in anderen Bereichen gibt es jedoch noch Möglichkeiten.

Foto: hpr

Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Viersen ist im August um 105 auf 10.393 zurückgegangen. Im Gesamtbezirk der Agentur stellt sich die Lage etwas anders dar, weil in Krefeld die Zahl der Arbeitslosen um 41 gestiegen ist. Insgesamt sei die Zahl der Arbeitslosen damit ungefähr auf dem Niveau des Vormonats, sagte gestern Dirk Strangfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld-Kreis Viersen bei der Vorlage der aktuellen Monatsstatistik. "Das ist eine Entwicklung, die wir in jedem Jahr während der Hauptferienmonate beobachten", so Strangfeld weiter.

Es kämen vor allem die jungen Frauen und Männer auf den Arbeitsmarkt, die vom Ausbildungsbetrieb nicht übernommen worden seien. Das später Ferienende in diesem Jahr verlagere diese Entwicklung nun bis in den August hinein. "Erfahrungsgemäß werden wir viele dieser jungen Fachkräfte erfolgreich vermitteln können, denn der Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig." In der längerfristigen Betrachtung werde der positive Trend deutlich: Der Kreis Viersen hatte im August vergangenen Jahren 606 mehr Arbeitslose als aktuell.

Die Kräftenachfrage bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Im August wurden der Agentur für Arbeit für den Kreis Viersen 715 neue Stellen gemeldet. Das sind zwar 30 weniger als im Juli, aber 102 mehr als im August vergangenen Jahres. Der Zugang seit Jahresbeginn liegt bei 5119, das sind 758 Stellen mehr als im Vorjahreszeitraum. Vor allem in den Wirtschaftsbereichen Handel, Gesundheit, Gastronomie und verarbeitendes Gewerbe ist der Stellenbestand zurzeit hoch. "Vor allem Arbeitslose mit einer qualifizierten Ausbildung haben in unserer Region gute Perspektiven", betont Strangfeld.

Auf dem Ausbildungsmarkt ist im Moment noch jede Menge Bewegung. Ein Ausbildungsbeginn sei sogar noch bis weit in den Oktober möglich, betont Strangfeld und macht damit denjenigen Mut, die immer noch auf der Suche sind. Für den Gesamtbezirk sind der Agentur bisher 2834 Ausbildungsplätze gemeldet worden, das entspricht in etwa dem Vorjahreswert. Die Zahl der Bewerber liegt aktuell bei 4189 (Vorjahr 4234). 976 Schulabgänger suchen noch nach einer Lehrstelle, dem gegenüber stehen noch 777 freie Stellen. Viele Plätze gibt es noch im Lebensmittelhandwerk, vor allem bei Bäckereien, im Friseurhandwerk, in der Gastronomie sowie bei den medizinischen und zahnmedizinischen Fachangestellten. Einzelne freie Stellen im Kreis Viersen, hieß es gestern, gebe es aber auch noch in nahezu 70 verschiedenen Ausbildungsberufen. "Manche Berufe sind einfach nur zu wenig bekannt", sagt Strangfeld. Im Berufsinformationszentrum könne man sich einen Überblick verschaffen, oder man vereinbare einen Termin mit der Berufsberatung.

(RP)
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