Regenbogenschule In Kempen Spielerisch programmiert

Kempen · KEMPEN (RP) Eine besondere Unterrichtseinheit gab es zuletzt für Kinder der Klasse 4c der Regenbogenschule in Kempen. Dr. Maic Masuch, Professor für Medieninformatik der Universität Duisburg-Essen, unterrichtete die Kinder der so genannten Drachen-Klasse in der Spielprogrammierung.

KEMPEN (RP) Eine besondere Unterrichtseinheit gab es zuletzt für Kinder der Klasse 4c der Regenbogenschule in Kempen. Dr. Maic Masuch, Professor für Medieninformatik der Universität Duisburg-Essen, unterrichtete die Kinder der so genannten Drachen-Klasse in der Spielprogrammierung.

"Wir hören immer wieder die Sonntagsreden, dass unsere Kinder Medienkompetenz bereits in der Grundschule lernen sollen. Letztlich passiert aber im realen Schulalltag noch viel zu wenig", meint der Wissenschaftler, der mit seiner Familie in Kempen lebt und bis vor Kurzem eine Tochter in der Klasse 4 c der Grundschule im Kempener Süden hatte.

"Aus unseren Forschungen wissen wir, wie wir Menschen mit Computerspielen begeistern können. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, wie wir Studierende mit der Spielprogrammierung für die Medieninformatik begeistern können. Das funktioniert doch sicher auch in der Klasse meiner Tochter", so Prof. Masuch. So überlegten Klassenlehrerin Ilka Tegen-Heitz und Maic Masuch, wie sie mit Hilfe der speziell für Kinder entwickelten Programmierumgebung Scratch den Unterricht gestalten können. So kam man auf die Idee der Spielprogrammierung, eigentlich ein Thema für versierte Profis.

Als Informatiker liegt es Masuch am Herzen, den Kindern nicht nur die Bedienung eines Programms, sondern einen ersten Einblick in die Grundlagen der Informatik zu vermitteln. "Natürlich ist es schwierig, in der Grundschule abstrakte Konzepte wie Algorithmen und Datenstrukturen zu vermitteln", sagt er. Dafür müssen die Inhalte angepasst und altersgerecht vermittelt werden. "Das ist wie in der Mathematik. Da fängt man auch mit den Grundrechenarten an und nicht mit Differentialgleichungen", so Masuch. Am besten lernt es sich aber, wenn das Thema Spaß macht und so konnten sich die Kinder an der Programmierung eines kleinen Spiels versuchen. Am Ende der sechs Unterrichtseinheiten hatten auch fast alle Zweier-Teams ihr Spiel lauffähig und Klassenlehrerin und Professor fast ebenso viel gelernt wie die Kinder. Viel Spaß gab es dabei und die Begeisterung war sehr groß.

Die Unterrichtsmaterialien sollen jetzt weiterentwickelt werden, um die Unterrichtseinheit in anderen Klassen möglichst einfach zu übertragen.

(RP)
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