Stadt Kempen Stadt stoppt Quartiersplanung fürs Kendeldorf vorübergehend

Stadt Kempen · Solange nicht fest steht, ob die ehemalige Johannes-Hubertus-Schule in St. Hubert bis Ende 2018 für ein Begegnungs- und Integrationszentrum umgebaut werden kann, liegt die Quartiersentwicklung auf Eis.

 Weiterhin ist unklar, ob das ehemalige Schulgebäude am Hohenzollernplatz in St. Hubert zeitgerecht bis Ende 2018 umgebaut werden kann. Bis dahin steht die Förderzusage des Landes über 372.000 Euro.

Weiterhin ist unklar, ob das ehemalige Schulgebäude am Hohenzollernplatz in St. Hubert zeitgerecht bis Ende 2018 umgebaut werden kann. Bis dahin steht die Förderzusage des Landes über 372.000 Euro.

Foto: Kaiser

Kempens Sozialdezernent Michael Klee ist das Projekt eine besondere Herzensangelegenheit. Daher kämpft er um die Realisierung des Umbaus der ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule am Hohenzollernplatz in St. Hubert für ein neues Begegnungs- und Integrationszentrum. Klee selbst hatte mit hohem persönlichen Einsatz Anfang 2016 Fördermittel des Landes losgeeist. Der Dezernent hatte ein Konzept für ein solches Bürgerzentrum erarbeitet, in dem Kempener und Flüchtlinge bei gemeinsamen Aktivitäten zueinander finden können. Teil des Konzeptes ist auch eine begleitende Quartiersentwicklung. Letztere wurde von der Stadt inzwischen solange gestoppt, bis endgültig Klarheit darüber besteht, ob das alte Schulhaus tatsächlich bis Ende 2018 umgebaut werden kann.

Wie mehrfach berichtet, hat sich über Monate bei der Umbauplanung absolut gar nichts getan. Der zuständige Technische Beigeordnete Stephan Kahl erklärte dazu mehrfach mit Hinweis auf die Überlastung der Mitarbeiter des Hochbauamtes, eine solche Planung im vorgegebenen Zeitfenster nicht leisten zu können. Schließlich nahm Sozialdezernent Klee auch für den baulichen Part in enger Abstimmung mit Bürgermeister Volker Rübo das Heft des Handelns selbst in die Hand. Die Stadt beauftragte einen Architekten aus Duisburg mit der Umbauplanung. Sollte der Umbau nicht bis Ende 2018 abgeschlossen sein, würden der Stadt Kempen bereits zugesagte Fördermittel des Landes in Höhe von rund 372.000 Euro durch die Lappen gehen.

Zur nächsten öffentlichen Sitzung des Sozialausschusses am kommenden Donnerstag, 16. November, 18 Uhr, im Rathaus am Buttermarkt, hofft Dezernent Klee, der Politik nähere Angaben zur Umbauplanung und zur zeitlichen Realisierbarkeit mitteilen zu können. Klee steht eigenen Angaben zufolge in ständigem Kontakt mit dem Architekten. "Aber es ist sehr aufwendig, exakte Angaben zu notwendigen Umbauten und zum Brandschutz zu bekommen, weil es von dem alten Gebäude kaum noch verwertbare Planunterlagen gibt", erklärte Klee jetzt im Gespräch mit der Rheinischen Post.

Solange unklar ist, ob sich der Umbau zeitlich realisieren lässt, hat Klee auch die Verantwortlichen von "Ibis - Institut für interdisziplinäre Beratung" gebeten, ihre Arbeit an einem begleitenden Quartierskonzept einzustellen. Dafür wurden aus dem Fördertopf des Landes bislang 26.000 Euro ausgegeben. Klee ist optimistisch, dass die Ibis-Experten ihre Arbeit fortsetzen können. Sie stünden Gewehr bei Fuß, wenn der Architekt grünes Licht geben würde.

(RP)
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