Gemeinde Grefrath Startschuss für neues digitales Zeitalter

Gemeinde Grefrath · In Vinkrath gab es gestern den symbolischen Ersten Spatenstich für den Ausbau mit Glasfaserleitungen für besonders schnelles Internet. Eine Bürgerinitiative hatte sich in den vergangenen Monaten dafür starkgemacht.

 Vertreter der Firma Deutsche Glasfaser, der Grefrather Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Manfred Lommetz und der Bürgerinitiative "Glasfaser für Grefrath" trafen sich gestern Morgen zum symbolischen Ersten Spatenstich für den Glasfaserausbau in Vinkrath.

Vertreter der Firma Deutsche Glasfaser, der Grefrather Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Manfred Lommetz und der Bürgerinitiative "Glasfaser für Grefrath" trafen sich gestern Morgen zum symbolischen Ersten Spatenstich für den Glasfaserausbau in Vinkrath.

Foto: Wolfgang Kaiser

Auf dem Straßenzug "An der Schanz" in unmittelbarer Nähe des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) in Vinkrath hat gestern das digitale Zeitalter für Grefrath, was zumindest das schnelle Internet angeht, begonnen. Gestern Morgen wurde dort der Glasfaser-Vollausbau gestartet, Mülhausen wird folgen. Grefrath und Oedt, hier ist erst einmal ein Teilausbau vorgesehen, kommen anschließend an die Reihe.

"Das ist schon stark, was mutige Vinkrather Bürger hier bewegt haben", sagte an der kleinen Baustelle Grefraths Bürgermeister Manfred Lommetz. Er würdigte damit das Engegament der Bürgerinitiative "Glasfaser für Grefrath", die durch eine neuerliche Werbeaktion weiter dabei ist, noch fehlende Nutzer für das Glasfasernetz zu begeistern - nicht nur in Vinkrath, sondern in ganz Grefrath.

Vertreter der Deutschen Glasfaser, so Murat Durmaz und Bau-Projektleiter Stan Peters, orderten gestern schon mal die ersten kleinen Bagger und die Sicherheitshelme, die sich beim symbolischen Ersten Spatenstich Grefraths Bürgermeister, der Breitbandbeauftragte der Gemeinde, Wolfgang Linke, und Vertreter der Bürgerinitiative "Glasfaser für Grefrath" aufsetzten.

Von der Bürgerinitiative waren Georg Fasselt, Karl-Günther Herbst, Theresia Peters, Berthold Binzen und Hans-Josef Hegger gekommen. "Wir machen weiter, denn die Mindestquote von 40 Prozent haben wir in Grefrath (derzeit 32 Prozent) und Oedt (28 Prozent) noch nicht erreicht", sagte Georg Fasselt. Es würden aber nur noch etwa 260 Verträge fehlen. Zum Verständnis: Auf die gesamte Niersgemeinde bezogen, mit dem kleinen Bereich Heide, gibt es insgesamt 6417 Haushalte; 40 Prozent davon machen 2566 Haushalte aus. "Und mehr als 2000 Verträge haben wir schon sicher", erklärte der Sale-Projektleiter der Deutschen Glasfaser, Murat Durmaz. Er stellte ebenfalls die tatkräftige Unterstützung der Bürgerinitiative heraus.

Vinkrath und Mülhausen gehören zur Bauphase 1. Beide Ortsteile sollen bis Mitte des kommenden Jahres ausgebaut sein. Das gilt auch für Teilbereiche von Grefrath und Oedt. Allerdings gibt es in Grefrath und Oedt Gebiete, die zur Phase zwei gehören: Dort ist der Beginn der ersten Arbeiten für Februar (Oedt) und März (Grefrath) kommenden Jahres geplant. Welche Bereiche zu den einzelnen Phasen gehören, dies wird im Netz unter www.glasfaser-grefrath.de beschrieben. Die Gewerbegebiete werden separat vermarktet. Sie werden nicht in die zu erreichende 40-Prozent-Quote einbezogen. Dort werden keine Privatkundenverträge, sondern weiterhin spezielle Gewerbeverträge angeboten.

Stan Peters von der Deutschen Glasfaser erklärte gestern: "Die Anwohner in den Phase-Zwei-Gebieten in Grefrath und Oedt sind bereits über den vorläufigen Nichtausbau unterrichtet worden, können sich aber noch bis zum 20. Januar 2018 mit der Deutschen Glasfaser einen Vertrag unterzeichnen." Dann spare man sich spätere Baukosten, die bei einem nachträglichen Anschluss wohl mindestens 750 Euro betragen würden. Für Rückfragen stünden im Service-Punkt in Grefrath, Markt 16, jeweils montags von 14 bis 19 Uhr Mitarbeiter zur Verfügung. Glasfaser-Projektleiter Murat Durmaz erklärte: "Ich bin zuversichtlich, dass weitere Verträge dazu kommen, wenn wir mit den Bauarbeiten in den Straßen und Bürgeransteigen erst mal begonnen haben."

In den kommenden Wochen werden in den Ausbaugebieten, die die Mindest-Quote erreicht haben, die ersten Leerrohre verlegt. Nach aktuellem Stand beträgt die Gesamtlänge der zu verlegenden einzelnen Glasfasern in allen Grefrather Ortsteilen rund 7500 Kilometer; die Deutsche Glasfaser spricht von einem Investitionsvolumen von mehr als zehn Millionen Euro.

Parallel zu den Kabelarbeiten fänden, so Murat Durmaz, nach Absprache mit den Kunden Hausbegehungen statt, um die späteren Hausanschlüsse festzulegen. In der Regel würde der Ausbau auf einem Straßenzug fünf Arbeitstage dauern. Noch gelten bei bestimmten Internet-Leistungen und Geschwindigkeiten Sonderkonditionen. Aber auch hier müsse man sich schnell entscheiden, beispielsweise in Vink-rath bis Anfang Januar.

(wsc)
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