Gemeinde Grefrath "Stoffencircus": Stoffe für jeden Geschmack

Gemeinde Grefrath · In ein Eldorado für Nähfreunde verwandelte sich der Grefrather Eissport- und Eventpark mit dem ersten Stoffmarkt.

 Stoffe und Nähzubehör in Hülle und Fülle waren auf dem ersten "Stoffencircus" in der Grefrather Eissporthalle zu finden.

Stoffe und Nähzubehör in Hülle und Fülle waren auf dem ersten "Stoffencircus" in der Grefrather Eissporthalle zu finden.

Foto: NORBERT PRÜMEN

"Das fängt ja gut an. Gerade am ersten Stand angekommen und schon eingekauft", bemerkt Elisabeth Hillmann und zeigt mit strahlenden Augen ihrer Freundin Sabine Chrastek ihren ersten Einkauf. Ein Stoff mit Rosenmuster und ein weiterer mit einem Vogelmuster sind zu sehen. "Die Vögel schneide ich heraus und appliziere sie auf eine Tasche", informiert sie, während Chrastek ihr voller Begeisterung berichtet, dass sie bereits einen Stand mit sehr guten Lederimitat-Stoffen entdeckt hat.

Wohin das Auge auch blickt, sind Stoffe zu sehen. Es gibt sie in Form von Ballen, als unterschiedlich große zusammengerollte Stücke und auf Wühltischen. Die Auswahl an Motiven, Farben und Materialien ist gigantisch. Stoffe für Mode, Gardinen, Polster und Heimtextilien geben sich ein farbenfrohes Stelldichein. Dazu kommt der große Zubehörbereich, der sich von Patches über Knöpfe bis hin zu Garnen und Reißverschlüssen zieht. Selbst Snappap, das vegane Leder aus Pappe fehlt nicht. Bekannte Labels von Stoffdesignern sind ebenso vertreten wie No-Name-Produkte. An vielen Ständen hängen Modelle und zeigen, was mit den angebotenen Waren alles entstehen kann. Im Grefrather Eissport und Eventpark hat der erste Stoffmarkt namens "Stoffencircus" seine Türen geöffnet. Frauen jeden Alters liebäugeln, befühlen Stoffe, überlegen und kaufen an den Ständen.

1,2 Tonnen Stoffe, Schwerpunkt Deko und Kinder, hat allein Roland Wicking vom Stoffhaus aus Stolberg dabei. "Ich muss sagen, der Markt ist sehr gut angelaufen. Wir haben gerade eine halbe Stunde geöffnet und der Verkauf ist schon bestens", sagt er, packt sich den nächsten Ballen, lässt ihn durch die Luft wirbeln und greift zum hölzernen Messstock um die gewünschte Meterzahl von sechs Meter abzumessen. An den Wühltischen wuseln Frauenhände in den Stoffmengen. Ob uni, gemustert, mit Tiermotiven, Ornamenten oder Blümchen, alles ist vertreten. Es gibt Baumwolle, Jersey, Leinen und Co. Die Restmengen der Stoffballen werden zu Schleuderpreisen gehandelt. "Ein Stoff sechs Euro, zwei Stücke zehn Euro" verkündet ein knallgelbes Schild über dem Tisch. "Die Stoffstücke sind so groß, da bekomme ich bequem noch ein Kleid draus genäht", freut sich Ulrike Kain. Die rote Variante ist so für ein Kleid gedacht und aus dem orangen Stoff mit dem bunten Blumenmuster soll ein Tulpenrock entstehen. Die meisten Suchenden finden zwei Stoffe, die ihnen gefallen. Andere Frauen wiederum tun sich spontan zusammen und legen ihre beiden einzelnen Stoffe als ein Paket vor. Das Gros der Besucher sind Frauen. Nur vereinzelt sind Männer anzutreffen, und das meistens auch nur, um die Einkäufe zu tragen. Denn so manche Frau schlägt einkaufstechnisch richtig zu. Anders bei Simon Schulze. "Ich nähe seit ewigen Zeiten. Mir macht es einfach Spaß", sagt der junge Mann, der sich Jeansstoffe und diverse Varianten für T-Shirts gekauft hat und sich sicher ist, dass auch er noch mehr findet, was ihm gefällt.

(RP)
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