Stadt Kempen Stolpersteine: Die Stadt stimmt zu, wenn Initiative sich drum kümmert

Stadt Kempen · Die Signale für die Kempener Bürgerinitiative "Projekt Stolpersteine" stehen durchaus positiv.

Am kommenden Dienstag, 2. Dezember, wird der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung ab 18 Uhr im Rathaus am Buttermarkt einen empfehlenden Beschluss für die Ratssitzung am 16. Dezember abgeben, der durchaus die Möglichkeit eröffnet, auch in Kempen so genannte Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu verlegen. Eine Initiative - getragen von Schülern, Eltern und Lehrern mehrerer Kempener Schulen sowie von der Evangelischen Kirchengemeinde - hatte bekanntlich im August dieses Jahres nach 2011 einen zweiten Anlauf unternommen, die in vielen anderen deutschen Städten bereits praktizierte Form des Gedenkens auch für Kempen zu ermöglichen.

Der Kulturausschuss hatte in seiner jüngsten Sitzung am 4. November dem Haupt- und Finanzausschuss sowie dem Rat mit einer Mehrheit von 10:4 Stimmen empfohlen, dem Antrag der Stolperstein-Initiative zuzustimmen.

In der Verwaltungsvorlage für den Ausschuss und den Rat gibt es nun einen Beschlussvorschlag für die Politik, dem Projekt zuzustimmen. Die Verlegung der 46 vorgeschlagenen Stolpersteine ist allerdings an Bedingungen geknüpft. So dürfen der Stadt durch das Projekt keine Kosten entstehen. Die Initiative muss die Pflege der Steine übernehmen. Sie dürfen nur verlegt werden im Einvernehmen mit Verwandten der Opfer und mit Zustimmung der Eigentümer der Häuser, vor denen sie liegen sollen. Ziel der Bürgerinitiative ist es, für die Steine Paten und Sponsoren zu finden.

(RP)
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