Stadt Kempen Straßenbahn rollt erst im Frühjahr an

Stadt Kempen · Die Pläne, auf dem Skaterplatz im Sportpark an der Berliner Allee in Kempen einen ausrangierten Waggon als Freizeittreff für Jugendliche zu platzieren, waren zuletzt ins Stocken geraten. Jetzt kommt in das Vorhaben Bewegung.

 So könnte die Straßenbahn aussehen, die Anfang 2016 als neuer Jugendtreff im Sportpark Berliner Allee in Kempen aufgestellt werden soll. Dieser Waggon steht auf dem Schulhof des Michael-Ende-Gymnasiums in St. Tönis.

So könnte die Straßenbahn aussehen, die Anfang 2016 als neuer Jugendtreff im Sportpark Berliner Allee in Kempen aufgestellt werden soll. Dieser Waggon steht auf dem Schulhof des Michael-Ende-Gymnasiums in St. Tönis.

Foto: KN

Es war ziemlich still geworden um das Projekt "Jugendtreff in der Straßenbahn". Im Frühjahr hatte Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Ferling gemeinsam mit Jugendamtsleiterin Heike Badberg erstmals die Pläne öffentlich vorgestellt, eine ausrangierte Straßenbahn als neuen Jugendtreff auf dem Gelände des Sportparks an der Berliner Allee zu etablieren. Nach anfänglichen Bedenken der CDU-Fraktion wurde die Entscheidung über das Vorhaben auf die Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Juni vertagt. Dort stellte eine Gruppe von Jugendlichen, die regelmäßig den Freizeittreff im "Haus für Familien - Campus" am Spülwall besuchen, gemeinsam mit Treffleiter Marc Schneider erste Ideen für eine künftige Ausgestaltung und Nutzung eines alten Waggons vor. Die Begeisterung der Jugendlichen war groß, der Funke sprang auf die Politiker im Ausschuss über und die Zustimmung war einhellig.

Im Juni hieß es, dass bereits nach dem Ende der Sommerferienspielaktion auf dem Gelände an der Berliner Allee mit den Vorarbeiten für das Bahnprojekt begonnen werden sollte. Immerhin muss neben der Skateranlage ein Gleisbett verlegt werden, auf dem die Bahn platziert werden kann. Doch bislang tut sich auf dem Gelände nichts. Mit den Arbeiten soll auch erst im kommenden Frühjahr begonnen werden, wie die Rheinische Post jetzt auf Nachfrage aus dem Kempener Rathaus und der Zentrale der Stadtwerke fast gleichlautend erfuhr.

Dennoch ist inzwischen Bewegung in die Sache gekommen. Wie Stadtsprecher Christoph Dellmans erklärte, werden Kempener Jugendliche, die sich an dem Projekt beteiligen wollen, in der übernächsten Woche die ausrangierte Straßenbahn im Bahnbetriebswerk der Stadtwerke Krefeld besichtigen. Danach sollen die Jugendlichen ihre Vorstellungen konkretisieren. Auch ein oder zwei Sprayer-Workshops sind geplant, sollen im Oktober oder November stattfinden. Im Dezember und Januar könnte die Bahn dann in Krefeld gestaltet werden, so Dellmans zur RP.

Solange wollen die Stadtwerke Kempen auch warten, um Sponsoren für das Projekt zu suchen. Das sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Ferling der RP. Wie seinerzeit berichtet, werden die Stadtwerke Kempen den alten Waggon für 30 000 Euro kaufen. In den Kosten ist auch der Transport des Waggons per Tieflader und die Herrichtung des Standortes enthalten. Die Stadt trägt die Hälfte der Kosten, kann diese über Landeszuschüsse größtenteils abdecken. Der verbleibende Rest soll mithilfe von Sponsoren finanziert werden. Die notwendigen Ersatzteile für den Waggon wie Fensterscheiben wollen die Stadtwerke gleich mitkaufen.

(RP)
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