Stadt Kempen Studentenwerkstatt für die Kempener Burg

Stadt Kempen · Der Kreis Viersen als Eigentümer und die Stadt Kempen als Planungsbehörde haben sich darauf verständigt, Ende April in der Kempener Burg eine Ideenwerkstatt mit Studenten durchzuführen. Das wurde gestern bekannt. Dieser Workshop wird geleitet von Professor Kunibert Wachten vom Institut für Städtebau und Landesplanung der Technischen Hochschule Aachen.

 In die Diskussion um die künftige Nutzung der Kempener Burg kommt Bewegung. Ende April gibt es eine Werkstattwoche mit Studenten.

In die Diskussion um die künftige Nutzung der Kempener Burg kommt Bewegung. Ende April gibt es eine Werkstattwoche mit Studenten.

Foto: Kaiser

Die Ideenwerkstatt ist der späteren Machbarkeitsstudie, auf die sich Kreis und Stadt bereits vor längerer Zeit geeinigt hatten, vorgeschaltet. Zuschüsse für diese Studie sind vom Land bereits zugesichert. In dem Workshop sollen Studenten zunächst Ideen sammeln, wie das Wahrzeichen der Stadt Kempen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Die Diskussion soll ergebnisoffen geführt werden, das hatten Kreisdirektor Dr. Andreas Coenen als Hausherr und Kempens Bürgermeister Volker Rübo bereits betont.

Das detaillierte Konzept der Werkstattwoche soll der Politik in einer gemeinsamen Sitzung des Kulturausschusses des Kreises Viersen und des Kempener Denkmalausschusses am Mittwoch, 4. März, 18 Uhr, in der Aula des Berufskollegs Kempen (Altbau), Von-Saarwerden-Straße 25, vorgestellt werden.

Unterdessen haben sich auch die Freien Wähler Kempen in einer Fraktionssitzung eingehend mit den Themen Nutzung der Burg sowie Kreisarchiv in Kempen beschäftigt. Grundlage waren dabei die Notarverträge aus dem Jahre 1939. Damals verkaufte die Stadt Kempen die Burg an den damaligen Kreis Kempen-Krefeld. In den Notarverträgen sicherte sich die Stadt Kempen für die Burg ein Vorkaufsrecht oder ein Ankaufsrecht, wenn die Burg nicht mehr durch den Kreis Kempen-Krefeld als Verwaltungsgebäude genutzt wird. Demnach liegt die Entscheidung darüber, wie die Kempener Burg künftig genutzt wird, falls der Kreis die Burg nicht mehr selber nutzen will - etwa als Kreisarchiv - nach Ansicht der Freien Wähler allein bei der Stadt Kempen.

Die Freien Wähler vertreten vor diesem Hintergrund die Meinung, dass als Ergebnis einer Machbarkeitsstudie über die künftige Nutzung der Burg die Stadt Kempen nur dann ihre Zustimmung geben kann, wenn eine andere Nutzung der Burg für die Stadt von Vorteil und zukunftssicher ist. Sollte dies nicht der Fall sein, sei der Verbleib des Kreisarchivs in der Burg auch eine gute Lösung. Die Freien Wähler erinnern daran, dass zur Lösung der Platzprobleme des Kreisarchivs in der Vergangenheit der Bau von unterirdischen Lagerräumen an der Burg diskutiert wurde. Die Kempener Archivalien sind bezüglich der geschichtlichen Bedeutung die mit Abstand wichtigsten Bestandteile des Kreisarchivs. "Sie dürfen für den Fall, dass das Kreisarchiv von Kempen wegzieht, unter keinen Umständen Kempen verlassen. In dem im September 1984 abgeschlossenen so genannten Depositalvertrag ist ausdrücklich ein Kündigungsrecht vereinbart", so die Freien Wähler.

(rei)
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