Grefrath Tim und die starken Männer

Grefrath · Zwölf Mannschaften gingen am Samstag bei den ersten Grefrather Highland Games an den Start. Neben sportlicher Ertüchtigung stand für die meisten Akteure klar der Spaß im Vordergrund.

 Die starken Highlander tragen traditionell bunt karierte Kilts. Und in Grefrath haben die schmucken Röcke eine Länge von exakt 58 Zentimetern.

Die starken Highlander tragen traditionell bunt karierte Kilts. Und in Grefrath haben die schmucken Röcke eine Länge von exakt 58 Zentimetern.

Foto: Stefan Finger

Wo man auch hinsieht - weit und breit nur Karos. Traditionell sind die Kilts bunt kariert, und in der Niersgemeinde haben sie zudem eine Länge von exakt 58 Zentimeter. "Das hat mit unserer Entstehungsgeschichte zu tun", sagt Georg Stielow, der die Highland Games nach Grefrath gebracht hat. Im Jahr 2000 bildete sich anlässlich des Schützenfestes die "58er Schottengarde Grefrath" aus den Kegelclubs der Ministers Uwe Ellerwald und Jürgen Koch sowie aus dem Stammtisch "Franzuse Hüske".

Die sechs Gründungsmitglieder einigten sich auf die besagte Rocklänge und tragen diese Zahl seither auch im Gardenamen. "Bis jetzt veranstaltete die Königsgarde der Antonius-Schützenbruderschaft ihr jährliches Quadrolon, einen etwas anderen Vierkampf mit den Disziplinen Schießen, Kegeln, Darten und Gummistiefelweitwurf", erzählt Stielow. "Da wollten wir noch was draufsetzen und haben mit unseren 27 Aktiven die Games auf die Beine gestellt", sagt er. Das ist ihnen auch gelungen. 72 Sportler versuchten sich mal mehr, mal weniger erfolgreich in zehn Sportarten wie etwa Gewichtweitwurf, Baumstammüberschlag oder Fassrollen.

"Wir machen eigentlich nur zum Spaß mit", sagte Carsten. Der Mann mit blauweißer Kampfbemalung und einem echten Rinderhorn in der Hand kämpft mit seinen Kollegen Matthias, Daniel, Benjamin, Georg und Martin von der Freiwilligen Feuerwehr Grefrath normalerweise gegen Feuer an, beim Baumstammslalom machten die jungen Männer jedoch ebenfalls eine gute Figur und legten mit einer Zeit von 1,15 Minuten die Messlatte hoch.

"Das ist eine gute Zeit", lobte sie auch Marcel, einer von zwölf Schiedsrichtern. Wenige Schritte entfernt schaute ein echter Profi den Mannschaften zu: Carsten Koeck (35), amtierender Vizemeister bei der Deutschen Meisterschaft in der Kategorie A-Heavies. Seit 2004 gehört er zu den "Highlandern vom Niederrhein" aus Kempen, deren Vorsitzender Manfred Mühlenhaus der 58er-Garde sämtliche Materialien für den Wettkampf zur Verfügung stellte.

Aber auch die Mannschaften putzten sich fein heraus: die "Rheinländer ´08" vom städtischen Bauhof beispielsweise brachten sogar einen Verpflegungsbollerwagen in Karo-Optik mit. Der gesamte Spaß fand bei den mehreren hundert Zuschauern regen Anklang: "Die sind superstark!", stellte Tim (4) staunend fest. Nach dem finalen Tauziehen feierten die Highlander dann noch eine wohlverdiente Grillparty mit DJ Jörn bis in späte Stunden. Frage des Tages

(RP)
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