Kempen Tönisberger Heidschnucke vorn

Kempen · Von der Grünen Woche in Berlin sind Peter Adams, Dirk Pricken und Dirk Wolter mit hohen Auszeichnungen für ihre Schafsböcke zurückgekehrt. Die Züchter kommen aus Kempen, Tönisberg und Tönisvorst.

stadt Kempen Sie ist ein Highlight für jeden Züchter und wer es geschafft hat, sich für sie zu qualifizieren kann schon stolz auf sich sein. Wer es aber schafft, als Sieger und auf den vorderen Rängen platziert nach Hause zu fahren, der ist mehr als nur stolz. Die Rede ist von der Bundesschau für Landschafe, die alle vier Jahre im Rahmen der Grünen Woche in Berlin stattfindet.

Lüneburger Heide "abgehängt"

Als Bundessieger und Bundeswollsieger in der Klasse der grau gehörnten Heidschnucke sowie Zweitplatzierter aller Rassen der gesamten Show fuhr Peter Adams mit seinem Bock RH 017749 ins heimatliche Tönisberg zurück. Twix, das 21 Monate alte Coburger Fuchsschaf von Dirk Pricken aus Tönisvorst, gewann den zweiten Platz in seiner Altersklasse und wurde in seiner Kategorie ebenfalls Bundeswollsieger. Der dritte im Bunde, der Kempener Dirk Wolter, hatte ebenfalls ein Coburger Fuchsschaf dabei. Der dreieinhalb Jahre alte Bock mit der Nummer BE 010510066264 wurde dritter in seiner Altersklasse und war mit 110,5 Kilogramm der schwerste Bock.

"Dort einen Bock zu präsentieren, der dann auch noch die Bundesschau gewinnt, das passiert nur einmal im Leben", strahlt Adams. Es sei schon etwas ganz Besonderes für ihn, dass er die großen Züchter aus der Lüneburger Heide, wo die Heidschnucke mehr anzutreffen sei als in Nordrhein-Westfalen, hinter sich gelassen habe. Und ein Reisenerfolg ist es wirklich. Schließlich ist der Tönisberger der erste im Verband Rheinland-NRW, der in der Kategorie Heidschnucken Bundessieger wurde. Seit zehn Jahren züchtet der Möbelkaufmann, der selbst aus der Landwirtschaft kommt, Heidschnucken. 50 Mutterschafe, deren Nachzucht und einige Böcke gehören ihm. "Nach Berlin kommen die Besten der Besten. Da ist es schon phantastisch, überhaupt dabei sein zu können. Dann aber auch noch Erfolg zu haben, das ist die Krönung", freut sich Dirk Pricken nicht minder über die Auszeichnungen, die er für seinen Bock erhielt. 35 Mutterschafe und deren Lämmer besitzt der Versicherungskaufmann. "Mein Großvater war auch Landwirt. Als wir vor zehn Jahren unser Haus gekauft haben, war für mich klar, dass ich Schafe züchten würde", erinnert sich der Tönisvorster.

Dirk Wolter ist derjenige unter den Schafszüchtern, der auch beruflich mit den Tieren arbeitet. Der Kempener ist Schäfer. 300 Tiere stehen in seinem Stall. Er sei von der Stadt aufs Land gezogen und das Grundstück sei so groß gewesen. Er habe sich Schafe angeschafft und damit fing alles an. "Berlin war ein großer Erfolg. Es war einfach toll. Wir haben sofort gefeiert, aber das Berliner Bier schmeckt nicht", schmunzelt er.

(RP)
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